Hypericum perforatum

  • Johanniskraut
  • Hyperici herba

    Humorale Qualität

    wärmend 2-3°, befeuchtend/nährend 2-3°
    kühlend 2-3°, trocknend 1-2°
    (M2) warm 2-3, trocken 2-3

    TCM Temperatur

    neutral

  • Geschmack adstringierend, bitter, sauer, leicht süss
  • Funktionskreis Herz, Niere, Milz, Magen, Perikard, Leber, Gallenblase
  • Kategorie Heilkräuter
  • Familie Hypericaceae, Johanniskrautgewächse
  • Pflanzenteile oberirdische Pflanzenteile, Kraut
  • Herkunft Heimisch in Europa, Westasien und Nordafrika, eingebürgert in Ostasien, Australien, Neuseeland, Nord- und Südamerika, kultiviert in Polen, Weissrussland und Sibirien

Eigenschaften

phototoxisch, antidepressiv, aufhellend, granulationsfördernd / wundheilend, blutbildend, analgetisch / schmerzstillend (v.a. bei Nervenschmerzen), hyperämisierend / durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend, blutreinigend, antibakteriell, spasmolytisch / krampflösend, antiinflammatorisch / entzündungshemmend, adstringierend / zusammenziehend

Inhaltsstoffe

Schleimstoffe, Flavonoide wie Tilirosid, ätherisches Öl mit Linalool, Geraniol, Cineol u. a.; Phenolcarbonsäuren, Gerbstoffe

TCM Wirkungen

1 Shen/Geist beruhigen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist neutral bis kühl, manchmal sogar warm. Ihr Geschmack ist häufig bitter, süss jedoch teilweise auch scharf.
Unruhiges Shen kann sich aus verschiedenen Ursachen entwickeln. Die Auswahl der Heilkräuter erfolgt entsprechend dem pathologischen Zustand und wird je nach Disharmoniemuster mit entsprechenden weiteren Heilkräutern unterstützt. Häufig besteht eine Disharmonie zwischen Herz und Niere, ein Leber-Blut Mangel, ein Herz-Blut Mangel oder aufbrausendes Feuer des Herzens.
Mangelnde Ernährung, starker Blutverlust, chronische Krankheiten, starke psychische Belastung können einen Herz-Blut Mangel hervorrufen, dadurch wird das Herz-Blut unfähig Shen/Geist zu beherbergen.


Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten warm bis kalt. Ihr Geschmack ist häufig bitter, süss jedoch teilweise auch scharf.
Unruhiges Shen kann sich aus verschiedenen Zusammenhängen heraus entwickeln. Häufig besteht eine Disharmonie zwischen Herz und Niere, ein Mangel an Nieren-Yin, Herz-Blut oder Leber-Blut oder Herz-Feuer.
Mangelnde Ernährung, starker Blutverlust, chronische Krankheiten, starke psychische Belastung können einen Herz-Blut Mangel hervorrufen, dadurch wird das Herz-Blut unfähig Shen/Geist zu beherbergen.
Neben den Shen/Geist beruhigenden Heilkräutern sollten auch solche zur Behandlung der Wurzel eingesetzt werden.

Heilkräuter Beispiele:
Eschscholzia californica, Lavandula angustifolia, Leonurus cardiaca, Passiflora incarnata, Pulsatilla vulgaris

Klinische Manifestationen:
Schlafstörungen, traumgestörter Schlaf, Müdigkeit, Erschöpfungszustände, Vergesslichkeit, Schreckhaftigkeit, Ruhelosigkeit, geistige und körperliche Unruhe, psychische Anspannung, Nervosität, Reizbarkeit, Angstzustände, Palpitationen, manische Psychosen, Neurosen, depressive Verstimmung, Wochenbettdepression, Epilepsie

Zunge, Puls: unterschiedlich - je nach Ursache

Depressionen, Angst, Nervosität, Spannung nervlich bedingt, Nervosität, Neurosen kindliche, psychovegetative Störungen

1 Hitze eliminieren und Nässe trocknen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist meist bitter. Sie können sehr gut mit Hitze eliminierenden und Toxine ausleitenden Heilkräutern kombiniert werden.

Heilkräuter Beispiele:
Arctostaphylos uva-ursi, Chelidonium majus, Gentiana lutea, Viola tricolor

Klinische Manifestationen:
Fieber, Völlegefühl im Oberbauch, Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Koliken, bitterer Mundgeschmack, fauler Körpergeruch, Dysurie, wenig, tiefgelber oder trüber Urin, Entzündungen des Urogenitaltraktes, Harnwegsinfektionen, Zystitis, Niereninfektion, Hautjuckreiz im Bereich der unteren Körperhälfte, Hämorrhoiden, gelbe Leukorrhö, Fluor vaginalis, Candida-Infektionen, Hodenschwellungen, Hepatitis, Ikterus, Konjunktivitis, Herpes, rotes, nässendes Ekzem, Furunkel, Karbunkel, Dysenterie, Diarrhö, stinkend schmieriger Stuhl, Belastung mit Stoffwechselmetaboliten und Endotoxinen

Zunge: rot; Belag: dick, schleimig, klebrig, gelb
Puls: gespannt, schlüpfrig, schnell

Entzündung, Prostataerkrankungen, Endometritis, Ulkus ventriculi, Ulkus duodeni, Gastritis, Magenschleimhautentzündung, Colitis, Enteritis, Darmentzündung, äusserlich: Halsentzündung, Stomatitis, Mundschleimhautentzündung, Otitis media, Mittelohrentzündung, Verletzung, Wunde offene, Ulkus cruris, Beine offene, Dekubitus, Geschwür, Abszess, Furunkel, Herpes simplex, Ekzem, Ausschlag, Dermatitis, Neurodermitis, Haut trocken, Haut atrophisch, Verbrennung

1 Wind-Kälte/Hitze-Nässe eliminieren (Rheuma/Bi-Syndrom)

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl, neutral bis heiss. Ihr Geschmack ist meist bitter, scharf oder süss. Diese Heilkräuter lösen Obstruktionssydrome von Qi und Blut in den Meridianen und Nebengefässen, Sehnen, Muskeln und Knochen auf. Manche haben einen tonisierenden Effekt auf Niere und Leber und stärken und nähren so gleichzeitig die zugeordneten Gewebe, Knochen und Sehnen.
Schmerzen können wandern oder am Ort fixiert sein. Wind-Kälte-Nässe kann sich in Wind-Hitze-Nässe transformieren.
Je nach Symptombild werden kühle und entzündungshemmende, oder warme und stimulierende, antirheumatische Heilkräuter eingesetzt.

Heilkräuter Beispiele:
Boswellia sacra, Cimicifuga racemosa, Harpagophytum procumbens, Juniperus communis

Klinische Manifestationen:
rheumatische Beschwerden, Muskelrheuma, Myalgie, Muskelschmerz, Spasmen der Sehnen, Taubheit der Muskeln, Weichteilrheumatismus, Fibromyalgie, Gelenkschmerzen, Gelenkrheumatismus, Arthrose, Arthritis, degenerative Gelenkerkrankungen, Gicht, Neuralgien, Ischias

Zunge, Puls: unterschiedlich - je nach Situation und Ursache.

äusserlich Öl: Schmerzen, Gicht, Neuralgie, Rückenschmerzen, Ischias, Rheuma

1 Blut bewegen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist neutral bis heiss. Ihr Geschmack ist meist scharf, bitter oder süss.
Wenn Qi-Stagnationen über längere Zeit anhalten kann dies zu Blut-Stagnation führen. Yang-Mangel, Blut-Mangel, Schleimansammlung, Magen-Feuer, Nahrungsretention und anhaltende emotionale Einflüsse können zu Blut-Stagnation führen. Diese manifestiert sich als Herz-Blut-Stagnation, Leber-Blut-Stagnation oder Magen-Blut-Stagnation.

Heilkräuter Beispiele:
Achillea millefolium, Arnica Montana, Crocus sativus, Ruta graveolens

Klinische Manifestationen:
Schmerzen, Disposition für Thrombose, Arthrose, Disposition für Krebs, Krebserkrankungen

Herz-Blut-Stagnation:
Angina pectoris, stechende Schmerzen in der Herzgegend, Beklemmung und Druckgefühl in der Herzgegend mit Ausstrahlung in den Arm
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: unregelmässig, holprig, rau, drahtig, dünn

Leber-Blut-Stagnation:
Menstruationsschmerzen, dunkles Menstruationsblut mit Klumpen, unregelmässige Menstruation, Bauchschmerzen, Druck verschlechtert, Colon irritabile, Nasenbluten
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte an den Rändern, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: rau, drahtig

Magen-Blut-Stagnation:
Blut im Stuhl, Teerstuhl, Schmerzen in der Magengegend, bohrend, stechend, Druck verschlechtert
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte in der Mitte, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: rau, drahtig

Schädeltrauma, Prellung, Quetschung, Bluterguss, Hämatom, Parästhesie, Verletzung, Nervenverletzung, Ohrdurchblutungsstörungen, Hörstörungen, Blutzirkulation vermindert, Durchblutungsstörungen der Haut, Fussschmerzen

2 Blut tonisieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist kühl bis neutral. Ihr Geschmack ist meist süss, bitter oder sauer.
Durch eine schwache Konstitution oder eine chronische Erkrankung, starken Blutverlust, schlechte Ernährung, Schlafmangel und psychische Dauerbelastung, kann sich ein Leber-Blut Mangel oder ein Herz-Blut Mangel manifestierten.

Heilkräuter Beispiele:
Avena sativa, Paeonia officinalis, Rumex crispus, Urtica urens, Mahonia aquifolium

Klinische Manifestationen:
Leber-Blut Mangel:
schlechte Sicht, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit, Nachtblindheit, trockene Augen, Mouches volantes, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Vergesslichkeit, Ohrgeräusche, Einschlafstörungen, Schlafwandeln, reden im Schlaf, unruhiger Schlaf, Schlaflosigkeit, Hypertonie infolge aufsteigendem Leber-Yang, wenig genährte spröde Muskeln, Sehnen und Bänder, Knochenhautreizung, Gelenkbeschwerden, knirschende Gelenke, Knorpeldegeneration, Spasmen, Zittern, Taubheitsgefühl, brüchige, spröde, stumpfe und trockene Nägel, Haare und Haut, Hautprobleme, unregelmässige Menstruation mit wenig Blut, Amenorrhö, Dysmenorrhö, Zwischenblutungen, spärlicher und hellroter Menstruationsfluss, unruhiger Fetus, drohender Abort, Anämie, Anorexie, verminderte Milchbildung, mattblasses Gesicht, Lippen und Nägel, trockene Verstopfung, trockene Haut
Zunge: blass, dünn, kleiner Zungenkörper; Belag: trocken, dünn oder wenig
Puls: dünn, rau, ev. drahtig

Herz-Blut Mangel:
Palpitationen, Herzklopfen mit Angstzuständen, Absenzen, Schreckhaftigkeit, Einschlafstörung, viele Träume, Ängstlichkeit, Müdigkeit, Schwindel, mattblasses Gesicht und Lippen
Zunge: blass, dünn, kleiner Zungenkörper; Belag: trocken, dünn oder wenig
Puls: dünn, rau

Einschlafstörungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Taubheitsgefühl der Extremitäten, Neuralgie anämische, Anämie, Blutmangel, Kaliumspiegel vermindert, Kalziumspiegel erhöht, Amenorrhö, Menstruationsblutung ausbleibend

2 Qi regulieren und bewegen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl bis warm. Ihr Geschmack ist meist scharf, bitter, oder süss. Sie fördern den freien Fluss des Qi und sind bei Stauungen des Qi und bei rebellierendem Qi angezeigt.
Eine Qi-Stagnation kann durch Bewegungsmangel, durch alle starken Emotionen und Qi-Mangel entstehen. Darüber hinaus führen äussere pathogene Faktoren sowie pathogener Schleim fast immer zu einer Qi-Stagnation. Typischerweise verschlechtern sich alle Symptome bei Druck und Stress, sie bessern durch Bewegung.
Rebellierendes Qi kann durch verschiedenste Ursachen den Magen und die Lunge belasten und kann bei deren Syndrommustern auftreten.

Heilkräuter Beispiele:
Alchemilla xanthochlora, Centella asiatica, Chamomilla recutita, Marrubium vulgare, Origanum majorana, Vitex agnus-castus

Klinische Manifestationen:
Leber-Qi-Stagnation:
emotionale Schwankungen, Irritiertheit und emotionale Ausbrüche, stimmungslabil, reizbar, Frustration, Depression, Seufzen, Spannungsgefühl und Schmerzen im Hypochondrium, Interkostalneuralgie, Erstickungsgefühl, PMS, Brustknoten, Dysmenorrhö, unregelmässige Menstruation, Amenorrhö, Hypomenorrhö, Globusgefühl im Hals, Druck im Solarplexus, Struma, Schluckschwierigkeiten, Mastitis, Laktationsstörung, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Hyperthyreose, Verstopfung (schafskotähnlich), Colon irritabile, Hernienschmerz, Menopausebeschwerden
Zunge: normal, Zungenränder ev. rot oder rote Punkte
Puls: drahtig

Qi-Stagnation des Dünndarms:
Verstopfung, Druck verschlechtert, fehlende Stuhl- und Gaspassage, Darmparasiten, Koterbrechen
Verschluss, akute Blinddarmentzündung
Zunge: normal, Belag: weiss oder gelb
Puls: drahtig

Rebellierendes Magen-Qi
Übelkeit, Erbrechen, Rülpsen, saures Aufstossen, Völlegefühl, Spannung und Schmerz im Epigastrium und Bauch, Diarrhöe oder Verstopfung
Zunge: unterschiedlich
Puls: drahtig

Rebellierendes Lungen-Qi
Asthma, Husten, Erstickungsgefühl in der Brust
Zunge: unterschiedlich
Puls: drahtig

Gallenflussstau, Cholelithiasis, Gallensteine, Obstipation, Verstopfung, PMS, Prämenstruelles Syndrom, Hypomenorrhö, Menstruationsblutung schwach, Dysmenorrhö, Menstruationsblutung schmerzhaft, Depressionen, Wanderseele Hun unstabil bei Depressionen, Melancholie infolge chronischer Lebererkrankungen, Spasmen, Schreibkrampf, Gebärmutterkrampf, Spasmen nervlich bedingt, Magen nervöser, Migräne angiospastisch, Übelkeit

3 Hitze eliminieren, die durch Yin-Mangel verursacht wird

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist meist bitter und süss.
Die Hitze aus dem Yin-Mangel manifestiert sich vorwiegend im Herzen, im Magen, in der Niere, und in der Lunge. Zu einer Yin-Mangel-Hitze können langanhaltende fieberhafte Erkrankungen, chronische Überarbeitung, Stress, unregelmässiges Essen, Drogen, oder übermässiger Alkoholkonsum führen.
Heilkräuter, die Hitze aus Yin-Mangel eliminieren, können auch bei aufsteigendem Leber-Yang aus Blut- oder Yin-Mangel eingesetzt werden.
Um die Wurzel zu behandeln, werden meist Yin tonisierende Heilkräuter dazu gegeben.

Heilkräuter Beispiele:
Cimicifuga racemosa, Humulus lupulus, Melissa officinalis, Salvia officinalis

Klinische Manifestationen:
Arthritis, Fieber, Fieber in der Nacht, Nachmittagsfieber, fiebrige Empfindungen an Handflächen, Fusssohlen und auf der Brust, nächtliches Schwitzen, Wangenrötung, Durst

Leere Hitze im Magen und in den Gedärmen:
Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür, Sodbrennen, Dyspepsie, trockener Stuhl, trockene Verstopfung, Zöliakie

Leere-Hitze in der Lunge:
trockener Husten, Husten mit Blut, Heiserkeit

Leere-Hitze im Herz:
Palpitationen, Schlafstörungen mit vielen Träumen, Vergesslichkeit

Aufsteigendes Leber-Yang:
Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Schwerhörigkeit, innere Unruhezustände, Wutausbrüche, Reizbarkeit, trockene gerötete Augen, Sehstörungen, Hypertonie

Puls: schnell, dünn
Zunge: rot, belaglos, Risse

tonisiert Herz-Yin, tonisiert Nieren-Yin, Insomnia, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Nervosität, Hitzewallungen, Wechseljahrbeschwerden, Klimakterium, Menopausensyndrom, Migräne, Hypertonie, Bluthochdruck, Schwitzen unphysiologisch, Schwitzen profus

3 Qi tonisieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten neutral bis warm. Ihr Geschmack ist meist scharf, süss, oder bitter.
Qi-Mangel ist oftmals eine Folge von schlechter Ernährung, Überarbeitung, zu vielem Sitzen, von starker oder langandauernder mentaler und psychischer Belastung, von Stress, und chronischer Erkrankung. Er manifestiert sich vorwiegend in den Funktionskreisen Milz, Lunge, Herz, Magen und Niere.
Ein allgemeiner Qi-Mangel zeigt sich in Müdigkeit, körperlicher Schwäche, kraftloser Stimme, und/oder blassem Gesicht.

Heilkräuter Beispiele:
Angelica archangelica, Carduus benedictus, Imperatoria ostruthium, Inula helenium, Rosmarinus officinalis

Klinische Manifestationen:
Milz-Qi Mangel:
Mattigkeit, Appetitmangel, loser Stuhl, Blähungen, gestörte Darmflora, Verdauungsschwäche, Dyspepsie, Verdauungsenzymmangel, verminderte Gallebildung, Müdigkeit nach dem Essen, Anorexie, Hyperglykämie, Diabetes mellitus, Ödem, Lymphstau, Hämorrhiden, Prolaps, unruhiger Fetus, drohender Abort, verminderte Milchbildung, Neigung zu Hämatomen und Blutungen, Muskelschwäche der Extremitäten, Blässe

Zunge: blass, ev. geschwollen, Zahneindrücke; Belag: dünn
Puls: leer, schwach

Lungen-Qi Mangel:
Abwehrschwäche (Wei-Qi-Mangel), Erkältungsanfälligkeit (Wei-Qi-Mangel), spontanes Schwitzen, schwache Stimme, kraftloses Husten, flache Atmung, Kurzatmigkeit, Keuchatmung, Belastungsdyspnö, flüssiger klarer Schleim, Darmträgheit, Blässe
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach

Herz-Qi Mangel:
Herzrasen, Herzstolpern, starkes Herzklopfen, Palpitationen, Schlaflosigkeit, Hypotonie, Ängstlichkeit, Panik, Beengungsgefühle, Nervosität, Belastungsdyspnö, Schwitzen, thorakales Engegefühl
Zunge: blass, geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn

Magen-Qi Mangel:
Schmerzen im Oberbauch, Appetitmangel, Geschmacksverlust, Erbrechen, Übelkeit, Hypoazidität des Magens, Aufstossen, Reflux aus Sphinkterschwäche, Schluckauf, starke Müdigkeit vor allem morgens, schwache Extremtitäten
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn

Nieren-Qi Mangel:
Schmerzen und Schwäche im unteren Rücken und in den Knien, Fersenschmerz, Kraftlosigkeit, unruhiger Fetus, drohender Abort, lockere Zähne, Potenzschwäche, Impotenz, Ejaculatio praecox, Fluor vaginalis, Tinnitus, Haarverlust, Schwindel, Vergesslichkeit
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, tief

tonisiert Milz-Qi, tonisiert Herz-Qi, Verdauungsschwäche, Diarrhö, Durchfall, Stuhl breiig, Varizen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Hyperglykämie, Blutzuckerwerte erhöht beim hypophysär bedingten Diabetes mellitus, Sprachstörungen nach Apoplexie, Stottern

3 Sommerhitze eliminieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist bitter, sauer oder adstringierend.
Sommerhitze wird meistens durch heisses Klima und/oder verdorbene Nahrung verursacht.

Heilkräuter Beispiele:
Hibiscus sabdariffa, Sambucus nigra, Verbascum densiflorum

Klinische Manifestationen:
Hitzeaversion, Sonnenbrand, Sonnenstich, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Sommergrippe, hohes Fieber, Schwitzen, Unruhe, Reizbarkeit, Durst, trockene Schleimhäute, Oligurie, Dysenterie, Diarrhö

Zunge: rote Spitze und Ränder
Puls: schnell

äusserlich: Sonnenbrand

TEN Wirkungen

1 befeuchten / nähren und wärmen

Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.

Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.

Schädeltrauma, Prellung, Quetschung, Bluterguss, Hämatom, Parästhesie, Verletzung, Nervenverletzung, Ohrdurchblutungsstörungen, Hörstörungen, Blutzirkulation vermindert, Durchblutungsstörungen der Haut, Fussschmerzen, Einschlafstörungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Taubheitsgefühl der Extremitäten, Neuralgie anämische, Anämie, Blutmangel, Kaliumspiegel vermindert, Kalziumspiegel erhöht, Amenorrhö, Menstruationsblutung ausbleibend, Gallenflussstau, Cholelithiasis, Gallensteine, Obstipation, Verstopfung, PMS, Prämenstruelles Syndrom, Hypomenorrhö, Menstruationsblutung schwach, Dysmenorrhö, Menstruationsblutung schmerzhaft, Depressionen, Melancholie infolge chronischer Lebererkrankungen, Angst, Spasmen, Schreibkrampf, Gebärmutterkrampf, Spasmen nervlich bedingt, Magen nervöser, Migräne angiospastisch, Übelkeit, Verdauungsschwäche, Diarrhö, Durchfall, Stuhl breiig, Varizen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Hyperglykämie, Blutzuckerwerte erhöht beim hypophysär bedingten Diabetes mellitus, Sprachstörungen nach Apoplexie, Stottern
äusserlich: Wunde offene, Ulkus cruris, Beine offene, Dekubitus, Geschwür, Abszess, Furunkel, , äusserlich Öl: Verletzung, Schmerzen, Gicht, Neuralgie, Rückenschmerzen, Ischias, Rheuma

1 befeuchten / nähren und kühlen

Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.

Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.

Nervosität, Spannung nervlich bedingt, Neurosen kindliche, psychovegetative Störungen, Insomnia, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Hitzewallungen, Wechseljahrbeschwerden, Klimakterium, Menopausensyndrom, Migräne, Hypertonie, Bluthochdruck
äusserlich: Ekzem, Ausschlag, Dermatitis, Neurodermitis, Haut trocken, Haut atrophisch, Verbrennung

2 Schärfen ausleiten

Schärfen ausleiten:
Schärfen sind gewebereizende Stoffe, welche oft eine Entzündungsreaktion auslösen können. Man kann sie unterscheiden in körperfremde Schärfen wie Bakterien oder Schwermetalle und körpereigene Schärfen, wie z.B. Harnsäure oder Stoffwechselendprodukte.

Um Schärfen auszuleiten werden häufig kalte aber auch wärmende Therapeutika eingesetzt.

Entzündung, Endometritis, Gastritis, Magenschleimhautentzündung, Colitis, Enteritis, Darmentzündung, Ulkus ventriculi, Ulkus duodeni, Herpes simplex,
äusserlich: Sonnenbrand, Halsentzündung, Stomatitis, Mundschleimhautentzündung, Otitis media, Mittelohrentzündung

3 trocknen und kühlen

Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.

Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.

Schwitzen unphysiologisch, Schwitzen profus

TCM Nebenwirkungen

Der Gerbstoff kann zu Verdauungsbeschwerden führen (Völlegefühl, Verstopfung). Sonnenbestrahlung in Kombination mit Johanniskraut kann Hautreaktionen verursachen - Jucken, stärkeren Sonnenbrand. Serotonin-Syndrom: aufgrund der Interaktion von Johanniskrautextrakten und Serotoninwiederaufnahmehemmern kann es zu Tremor, Übelkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Schwitzen, Myalgien, Verlangsamung und Verwirrtheit kommen. Wechselwirkungen mit einem hochdosierten Hypericum sind: Immunsupressiva ( Cyclosporin), herzwirksame Glykoside (Digoxin), HIV-Non-Nucleosid-Reverse-Transcriptase-Inhibitoren (Nevirapin), andere HIV-Protease-Inhibitoren (Indinavir), Chemotherapie-Medikamente (Irinotecan), Antikoagulantien/Gerinnungshemmer (Cumadin, Phenprocoumon). Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Hypericum und folgenden Medikamenten: selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Paroxetin, Trazodon, Sertralin) und andere serotonerge Medikamente (Nefazodon, Venlafaxin), sehr niedrig dosierte Verhütungsmittel, Amitriptylin (trizyklisches Antidepressivum), Fexofenadin (Antihistaminikum), Midazolam (Benzodiazepin), Theophyllin (Bronchospasmolytikum), Cholesterinsenker (Statine)

TEN Nebenwirkungen

Der Gerbstoff kann zu Verdauungsbeschwerden führen (Völlegefühl, Verstopfung). Sonnenbestrahlung in Kombination mit Johanniskraut kann Hautreaktionen verursachen - Jucken, stärkeren Sonnenbrand. Serotonin-Syndrom: aufgrund der Interaktion von Johanniskrautextrakten und Serotoninwiederaufnahmehemmern kann es zu Tremor, Übelkeit, Kopfschmerzen, Unruhe, Schwitzen, Myalgien, Verlangsamung und Verwirrtheit kommen. Wechselwirkungen mit einem hochdosierten Hypericum sind: Immunsupressiva ( Cyclosporin), herzwirksame Glykoside (Digoxin), HIV-Non-Nucleosid-Reverse-Transcriptase-Inhibitoren (Nevirapin), andere HIV-Protease-Inhibitoren (Indinavir), Chemotherapie-Medikamente (Irinotecan), Antikoagulantien/Gerinnungshemmer (Cumadin, Phenprocoumon). Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Hypericum und folgenden Medikamenten: selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (Paroxetin, Trazodon, Sertralin) und andere serotonerge Medikamente (Nefazodon, Venlafaxin), sehr niedrig dosierte Verhütungsmittel, Amitriptylin (trizyklisches Antidepressivum), Fexofenadin (Antihistaminikum), Midazolam (Benzodiazepin), Theophyllin (Bronchospasmolytikum), Cholesterinsenker (Statine)

Blutgruppenverträglichkeit

  • Blutgruppe 0: -
  • Blutgruppe A: ++
  • Blutgruppe B: +
  • Blutgruppe AB: +

Zubereitung

Tinktur
ganze Pflanze frisch ( plan.tot.rec. )
10-30 Tropfen 3 x tgl. mit Wasser 1-½ Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen.
Aufguss / Infus
oberird. Teile ( herba )
2 TL, 250 ml Wasser aufgiessen, 10 Minuten ziehen lassen, 750 ml während des Tages trinken.
Öl
Blüten ( flos. )
Ein Konfiglas mit den am Johannistag frisch geernteten Blüten (zwischen 12.00 und 14.00 Uhr) füllen, mit Olivenöl übergiessen, Glas mit Baumwolltuch decken, 5-6 Wochen an die Sonne stellen. Wenn das Öl leuchtend rot ist, abfiltrieren, kühl stellen und verwenden.