Levisticum officinale

  • Liebstöckel
  • Gichtstock
  • Maggikraut
  • Levistici radix

    Humorale Qualität

    wärmend 2-3°, trocknend 2-3°
    kühlend 1°, befeuchtend / nährend 2-3°

    TCM Temperatur

    warm

  • Geschmack süss, scharf, leicht bitter, aromatisch
  • Funktionskreis Leber, Niere, Blase, Lunge, Magen, Milz, Gedärme
  • Kategorie Heilkräuter, Gewürze
  • Familie Apiaceae, Doldenblütengewächse
  • Pflanzenteile ganze Pflanze
  • Herkunft Heimisch in Persien, Nordgreichenland, im Mittelmeerraum und Balkan

Eigenschaften

phototoxisch, carminativ / blähungs- und gärungswidrig, emmenagog / menstruationsfördernd, diuretisch / harntreibend, sekretolytisch / schleimlösend, expectorierend / auswurffördernd, stimulierend, Magenmittel, bewegend, erweichend, anregend, Östrogenbildung anregend (Östriol, Östrol, Östradiol, in den Ovarien gebildet)

Inhaltsstoffe

Im ätherischen Öl Alkylphthalide wie Ligustilid (verantwortlich für den typischen Geruch); Phellandren, Pinen wie Terpene; Furocumarine, Polyn Falcarindol

TCM Wirkungen

1 Nässe auflösen und Yang wärmen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten warm. Ihr Geschmack ist vorwiegend scharf.
Durch einen Yang-Mangel der Niere, der Milz, des Herzens oder durch eine chronische Kälte-Nässe Einwirkung kann eine Wasserretention im Köper entstehen. Zu viel kalte, rohe Nahrung und äussere Kälte begünstigen den Yang-Mangel und führt dadurch zu übermässiger Nässe. Kälte-Nässe Einfluss der Lunge kann zu Wasserretention der Lunge führen.

Heilkräuter Beispiele:
Armoracia rusticana, Barosma betulina, Levisticum officinale, Petroselinum crispum

Klinische Manifestationen:
Zunge: geschwollen, blass, Belag: weiss, dick
Puls: langsam, schlüpfrig, tief, schwach

Wasserretention der Niere:
Ödem, Wasserretention, Wasserausscheidung vermindert, viel klarer Urin, Blasenentzündung durch Kälte, Prostataprobleme, Schwäche und Kälte in der Lumbalregion und den Knien

Wasserretention der Lunge:
Belastungsdyspnö, Lungenödem, Husten mit viel wässrigem Sputum, Keuchatmung

Wasserretention des Herzens:
Ödeme, Herzklopfen, Belastungsdyspnö, kalte Hände
Blaufärbung an Lippen und Gesicht

Wasserretention von Taille bis Füsse, Ödeme durch blockierte Leberfunktion, Nierenfunktion vermindert, Knöchelödeme, Aszites, Bauchwassersucht, Anurie, Harnverhalten, Oligurie, Urinieren vermindert, Harndrang häufiger, Bettnässen, Lumbago, Nephritis, Nierenentzündung chronisch, Nephrolithiasis, Nierensteine, Zystitis, Blasenentzündung chronisch, Pyelitis, Pyelonephritis, Nierenbeckenentzündung, Albuminurie, Eiweiss im Urin, Leukorrhö, Ausfluss, Fluor vaginalis, Tumore, Lymphflussstau, Neurasthenie, Nervenschwäche, Schleim im Verdauungstrakt, Nässe im Verdauungstrakt

1 Qi regulieren und bewegen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl bis warm. Ihr Geschmack ist meist scharf, bitter, oder süss. Sie fördern den freien Fluss des Qi und sind bei Stauungen des Qi und bei rebellierendem Qi angezeigt.
Eine Qi-Stagnation kann durch Bewegungsmangel, durch alle starken Emotionen und Qi-Mangel entstehen. Darüber hinaus führen äussere pathogene Faktoren sowie pathogener Schleim fast immer zu einer Qi-Stagnation. Typischerweise verschlechtern sich alle Symptome bei Druck und Stress, sie bessern durch Bewegung.
Rebellierendes Qi kann durch verschiedenste Ursachen den Magen und die Lunge belasten und kann bei deren Syndrommustern auftreten.

Heilkräuter Beispiele:
Alchemilla xanthochlora, Centella asiatica, Chamomilla recutita, Marrubium vulgare, Origanum majorana, Vitex agnus-castus

Klinische Manifestationen:
Leber-Qi-Stagnation:
emotionale Schwankungen, Irritiertheit und emotionale Ausbrüche, stimmungslabil, reizbar, Frustration, Depression, Seufzen, Spannungsgefühl und Schmerzen im Hypochondrium, Interkostalneuralgie, Erstickungsgefühl, PMS, Brustknoten, Dysmenorrhö, unregelmässige Menstruation, Amenorrhö, Hypomenorrhö, Globusgefühl im Hals, Druck im Solarplexus, Struma, Schluckschwierigkeiten, Mastitis, Laktationsstörung, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Hyperthyreose, Verstopfung (schafskotähnlich), Colon irritabile, Hernienschmerz, Menopausebeschwerden
Zunge: normal, Zungenränder ev. rot oder rote Punkte
Puls: drahtig

Qi-Stagnation des Dünndarms:
Verstopfung, Druck verschlechtert, fehlende Stuhl- und Gaspassage, Darmparasiten, Koterbrechen
Verschluss, akute Blinddarmentzündung
Zunge: normal, Belag: weiss oder gelb
Puls: drahtig

Rebellierendes Magen-Qi
Übelkeit, Erbrechen, Rülpsen, saures Aufstossen, Völlegefühl, Spannung und Schmerz im Epigastrium und Bauch, Diarrhöe oder Verstopfung
Zunge: unterschiedlich
Puls: drahtig

Rebellierendes Lungen-Qi
Asthma, Husten, Erstickungsgefühl in der Brust
Zunge: unterschiedlich
Puls: drahtig

Leber-Qi Stagnation, Uterus-Qi-Stagnation, Spasmen, PMS, Prämenstruelles Syndrom, Überempfindlichkeit, Melancholie, Wasserretention vor Menstruationsblutung, Dysmenorrhö, Menstruationsblutung schmerzhaft, Oligomenorrhö, Menstruationsblutung verspätet, Menstruationsblutung klumpig, Amenorrhö, Menstruationsblutung ausbleibend, Hypomenorrhö, Menstruationsblutung schwach, Geburt verlangsamt (präventiv und kurativ), Plazentaretention, Festhalten der Plazenta, Nachgeburt austreibend, Thoraxenge, Engegefühl im Epigastrium, Ikterus, Gelbsucht

1 Qi tonisieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten neutral bis warm. Ihr Geschmack ist meist scharf, süss, oder bitter.
Qi-Mangel ist oftmals eine Folge von schlechter Ernährung, Überarbeitung, zu vielem Sitzen, von starker oder langandauernder mentaler und psychischer Belastung, von Stress, und chronischer Erkrankung. Er manifestiert sich vorwiegend in den Funktionskreisen Milz, Lunge, Herz, Magen und Niere.
Ein allgemeiner Qi-Mangel zeigt sich in Müdigkeit, körperlicher Schwäche, kraftloser Stimme, und/oder blassem Gesicht.

Heilkräuter Beispiele:
Angelica archangelica, Carduus benedictus, Imperatoria ostruthium, Inula helenium, Rosmarinus officinalis

Klinische Manifestationen:
Milz-Qi Mangel:
Mattigkeit, Appetitmangel, loser Stuhl, Blähungen, gestörte Darmflora, Verdauungsschwäche, Dyspepsie, Verdauungsenzymmangel, verminderte Gallebildung, Müdigkeit nach dem Essen, Anorexie, Hyperglykämie, Diabetes mellitus, Ödem, Lymphstau, Hämorrhiden, Prolaps, unruhiger Fetus, drohender Abort, verminderte Milchbildung, Neigung zu Hämatomen und Blutungen, Muskelschwäche der Extremitäten, Blässe

Zunge: blass, ev. geschwollen, Zahneindrücke; Belag: dünn
Puls: leer, schwach

Lungen-Qi Mangel:
Abwehrschwäche (Wei-Qi-Mangel), Erkältungsanfälligkeit (Wei-Qi-Mangel), spontanes Schwitzen, schwache Stimme, kraftloses Husten, flache Atmung, Kurzatmigkeit, Keuchatmung, Belastungsdyspnö, flüssiger klarer Schleim, Darmträgheit, Blässe
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach

Herz-Qi Mangel:
Herzrasen, Herzstolpern, starkes Herzklopfen, Palpitationen, Schlaflosigkeit, Hypotonie, Ängstlichkeit, Panik, Beengungsgefühle, Nervosität, Belastungsdyspnö, Schwitzen, thorakales Engegefühl
Zunge: blass, geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn

Magen-Qi Mangel:
Schmerzen im Oberbauch, Appetitmangel, Geschmacksverlust, Erbrechen, Übelkeit, Hypoazidität des Magens, Aufstossen, Reflux aus Sphinkterschwäche, Schluckauf, starke Müdigkeit vor allem morgens, schwache Extremtitäten
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn

Nieren-Qi Mangel:
Schmerzen und Schwäche im unteren Rücken und in den Knien, Fersenschmerz, Kraftlosigkeit, unruhiger Fetus, drohender Abort, lockere Zähne, Potenzschwäche, Impotenz, Ejaculatio praecox, Fluor vaginalis, Tinnitus, Haarverlust, Schwindel, Vergesslichkeit
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, tief

Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Schwäche sexuelle, Impotenz, Frigidität

2 Inneres/Li erwärmen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten warm bis heiss. Ihr Geschmack ist meist scharf. Sie wärmen das Innen und vertreiben Kälte aus dem Innenbereich. Sie wirken vorwiegend auf die Verdauung aber auch auf Herz-Kreislauf und können analgetische, sedative, antibiotische und sogar fiebersenkende Wirkungen haben.
Inneres/Li wärmen ist bei Kälte infolge exzessiver Zufuhr von kalter Ernährung (Rohkost, Glace, eisgekühlte Getränke), oder sitzen auf kalt-nassem Boden, oder tragen von kalt-nasser Kleidung und Erschöpfung indiziert.

Heilkräuter Beispiele:
Aconitum napellus, Alpinia officinarum, Cinnamomum verum, Foeniculum vulgare, Syzygium aromaticum, Zingiber officinalis

Klinische Manifestationen:
Generelle Kältezeichen:
Kalte Extremitäten, viel klarer Urin
Zunge: blass, Belag: weiss
Puls: tief, langsam

Kälte im Magen:
Kälteschmerz im Epigastrium und Abdomen, Erbrechen, Übelkeit, Diarrhö
Zunge: blass, Belag: weiss, dick, nass
Puls: tief, drahtig, langsam

Kälte im Dickdarm:
Verstopfung (wenn die Kälte Stagnation verursacht), wässriger Durchfall (wenn Feuchtigkeit dabei ist), chronische Diarrhö
Zunge: blass, Belag: weiss, dick, nass
Puls: tief, drahtig, langsam, schlüpfrig bei Feuchtigkeit

Kälte im Dünndarm:
Milz-Yang-Mangel-Symptome
Borborygmus, Meteorismus, breiiger Durchfall, Bauchschmerzen besser durch Wärme, Malabsorbtionsprobleme
Zunge: blass, geschwollen, Zahneindrücke, Belag: weiss, nass
Puls: tief, schwach, leer, langsam

Meteorismus, Flatulenz, Blähungen, Gastritis akut, Magenschleimhautentzündung, Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit, Schmerzen epigastrisch, Kolik, Brechreiz, Appetitlosigkeit, Dyspeptische Beschwerden, Römheld Syndrom

2 Schleim-Kälte auflösen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten warm bis heiss. Ihr Geschmack ist meist scharf und bitter. Sie lösen Schleim und viele von ihnen lindern Husten und Asthma. Sie unterstützen die Verdauung, welche als Ursache von der Schleimbildung aus einer Schwäche heraus betrachtet wird.
Schleim gilt als sekundärer pathogener Faktor, da er erst durch langanhaltende Nässe und Feuchtigkeit entsteht. Schleim wird grundlegend in Kälte- oder Hitze-Schleim unterteilt. Er kombiniert sich gerne mit weiteren pathogenen Faktoren zu Feuchtigkeits-Schleim, Trockenheits-Schleim, innerer oder äusserer Wind-Schleim, Qi-Schleim, oder geht in die toxische Form des Yin Huo/Yin – Feuer über. Auf entsprechende zusätzliche Wirkungen muss bei der Heilkräuterwahl geachtet werden.

Heilkräuter Beispiele:
Acorus calamus, Carduus benedictus, Imperatoria ostruthium, Inula helenium


Klinische Manifestationen:
Sichtbarer Schleim:
Klarer und weisser Schleim bedeutet, dass Kälte vorhanden ist. Gelber oder blutiger, dicker und klebriger Schleim bedeutet, dass Hitze und Stagnation vorhanden sind. Von Schleim zu befreien ist eine Symptombehandlung.
Schleim in der Lunge:
Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit, Rippenschmerzen, Asthma, reichliches Sputum
Schleim im Magen:
Übelkeit, Schleimerbrechen, Appetitlosigkeit, aufgeblähter Magen, flacher Husten

Nicht sichtbarer Schleim:
Schleim benebelt den Geist:
Senilität, mentale Störungen, Herzprobleme, Schlaganfall, Koma, Epilepsie
Nässe und Schleim blockieren die Meridiane:
Taubheitsgefühle, Apoplex, Krämpfe
Schleim unter der Haut:
Lymphschwellungen, Fibrome, Lipome, Knotenbildungen unter der Haut, Schwellungen der Nervenganglien, Schwellungen der Schilddrüse, Struma, Skrofula, Karbunkel
Schleim in den Gelenken:
Gelenkdeformationen, Rheuma, Gicht, Arthrose, Arthritis
Schleim in Gallenblase oder Niere:
Steinbildungen, Tumore
Schleim im Gefässsystem:
Ablagerungen im Gefässsystem, Arteriosklerose
Generell:
Gutartige Tumore, bösartige Tumore, Krebs-Prophylaxe
Zunge: schmierig-klebriger Belag, bei Kälte weiss, bei Hitze gelb
Puls: schlüpfrig, drahtig; bei Kälte: langsam; bei Hitze: schnell

Furunkel, Akne, Lungenschleim, Atemwegsentzündung, Bronchitis, Fluor vaginalis, Ausfluss, Nierengries, Nephrolithiasis, Nierensteine

3 Wind-Kälte eliminieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten warm bis heiss. Ihr Geschmack ist meist scharf.
Durch eine geschwächte Abwehr können pathogene Wind-Kälte Faktoren in den Körper eindringen. Diese Heilkräuter öffnen die Oberfläche, indem sie das Schwitzen fördern. Wind und Kälte werden über die Poren der Haut aus den oberflächlichen Schichten des Körpers getrieben. Der scharfe Geschmack fördert die periphere Zirkulation, welche das Befreien des pathogenen Faktors unterstützt.
Sie können auch zur Behandlung von Ödemen und Schmerzen infolge Wind-Kälte-Bi angewendet werden.

Heilkräuter Beispiele:
Ephedra distachya, Zingiber officinalis, Cinnamomum verum

Klinische Manifestationen:
Beginn einer Erkältungskrankheit, Abneigung gegen Wind, Kälteaversion, Frösteln, Schüttelfrost, leichtes Fieber, wenig oder kein Schwitzen, steifer Nacken, Körperschmerzen, Niesen, verstopfte Nase wechselnd mit wässrigem Sekret, Husten mit glasigem weissem Auswurf, Dyspnö, Bronchitis, Asthma bronchiale, Rhinitis, Sinusitis, raue Stimme

Zunge: Belag: dünn, weiss
Puls: oberflächlich, straff

Erkältung, Grippe, Bronchitis, Atemwegskatarrh, Atemnot, Asthma, Kurzatmigkeit, Atemwegsentzündung, Dyspnö

3 Wind-Kälte/Hitze-Nässe eliminieren (Rheuma/Bi-Syndrom)

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl, neutral bis heiss. Ihr Geschmack ist meist bitter, scharf oder süss. Diese Heilkräuter lösen Obstruktionssydrome von Qi und Blut in den Meridianen und Nebengefässen, Sehnen, Muskeln und Knochen auf. Manche haben einen tonisierenden Effekt auf Niere und Leber und stärken und nähren so gleichzeitig die zugeordneten Gewebe, Knochen und Sehnen.
Schmerzen können wandern oder am Ort fixiert sein. Wind-Kälte-Nässe kann sich in Wind-Hitze-Nässe transformieren.
Je nach Symptombild werden kühle und entzündungshemmende, oder warme und stimulierende, antirheumatische Heilkräuter eingesetzt.

Heilkräuter Beispiele:
Boswellia sacra, Cimicifuga racemosa, Harpagophytum procumbens, Juniperus communis

Klinische Manifestationen:
rheumatische Beschwerden, Muskelrheuma, Myalgie, Muskelschmerz, Spasmen der Sehnen, Taubheit der Muskeln, Weichteilrheumatismus, Fibromyalgie, Gelenkschmerzen, Gelenkrheumatismus, Arthrose, Arthritis, degenerative Gelenkerkrankungen, Gicht, Neuralgien, Ischias

Zunge, Puls: unterschiedlich - je nach Situation und Ursache.

Rheuma, Gicht

TEN Wirkungen

1 trocknen und wärmen

Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.

Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.

Wasserretention von Taille bis Füsse, Ödeme durch blockierte Leberfunktion, Wasserretention vor Menstruationsblutung, Nierenfunktion vermindert, Knöchelödeme, Aszites, Bauchwassersucht, Harndrang häufiger, Bettnässen, Lumbago, Nephritis chronisch, Nierenentzündung chronisch, Nephrolithiasis, Nierensteine, Zystitis chronisch, Blasenentzündung chronisch, Pyelitis, Pyelonephritis, Nierenbeckenentzündung, Albuminurie, Eiweiss im Urin, Leukorrhö, Ausfluss weiss, Fluor vaginalis, Tumore, Lymphflussstau, Schleim im Verdauungstrakt, Nässe im Verdauungstrakt, Flatulenz, Akne, Lungenschleim, Atemwegsentzündung chronisch, Bronchitis chronisch

1 befeuchten / nähren und wärmen

Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.

Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.

Uterus-Schwäche, Uterus-Spasmen, PMS, Prämenstruelles Syndrom, Überempfindlichkeit, Melancholie vor der Menstruation, Dysmenorrhö, Menstruationsblutung schmerzhaft, Oligomenorrhö, Menstruationsblutung verspätet, Menstruationsblutung klumpig, Amenorrhö, Menstruationsblutung ausbleibend, Hypomenorrhö, Menstruationsblutung schwach, Geburt verlangsamt (präventiv und kurativ), Plazentaretention, Festhalten der Plazenta, Nachgeburt austreibend, Schwäche sexuelle, Impotenz, Frigidität, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energiemangel, Erschöpfung, Neurasthenie, Nervenschwäche,
Thoraxenge, Engegefühl im Epigastrium, Ikterus ohne Hepatitis, Gelbsucht ohne Hepatitis, Meteorismus, Blähungen, Gastritis akut, Magenschleimhautentzündung aus Kälte, Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit, Schmerzen epigastrisch, Kolik, Brechreiz, Appetitlosigkeit, Dyspeptische Beschwerden, Römheld Syndrom, Nierengries, Nephrolithiasis, Nierensteine, Anurie, Harnverhalten, Oligurie, Urinieren vermindert,
Dyspnoe, Atemnot, Asthma, Kurzatmigkeit

2 Schärfen ausleiten

Schärfen ausleiten:
Schärfen sind gewebereizende Stoffe, welche oft eine Entzündungsreaktion auslösen können. Man kann sie unterscheiden in körperfremde Schärfen wie Bakterien oder Schwermetalle und körpereigene Schärfen, wie z.B. Harnsäure oder Stoffwechselendprodukte.

Um Schärfen auszuleiten werden häufig kalte aber auch wärmende Therapeutika eingesetzt.

Erkältung, Grippe, Bronchitis, Atemwegskatarrh, Atemwegsentzündung, Rheuma, Gicht, Furunkel

TCM Kontraindikationen

Nicht während der Schwangerschaft anwenden.

TCM Nebenwirkungen

Bei hellhäutigen Personen ist eine Steigerung der UV-Empfindlichkeit möglich durch die phototoxische Wirkung der Furanocumarine.

TEN Kontraindikationen

Nicht während der Schwangerschaft anwenden.

TEN Nebenwirkungen

Bei hellhäutigen Personen ist eine Steigerung der UV-Empfindlichkeit möglich durch die phototoxische Wirkung der Furanocumarine.

Zubereitung

Tinktur
Wurzelstock frisch ( rhizoma rec. )
10-30 Tropfen 3 x tgl. mit Wasser 1-½ Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen.
Aufguss / Infus
Kraut ( herba )
1 EL, 250 ml Wasser aufgiessen, 7 Minuten ziehen lassen, tgl. 3 - 4 Tassen trinken.
Abkochung / Dekokt
Wurzel ( rad. )
1 TL, 1 Tasse Wasser, 5 Minuten kochen lassen, tgl. 3 Tassen trinken.