TCM Wirkungen
1 Hitze eliminieren und Toxine ausleiten
Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten neutral, kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist verschiedenster Art. Die Heilkräuter besitzen meist antibakterielle, antivirale und/oder Tumor hemmende Wirkungen.
Heilkräuter Beispiele:
Arctium lappa, Baptisia tinctoria, Echinacea purpurea, Smilax officinalis, Taraxacum officinale
Klinische Manifestationen:
hohes Fieber, Hautausschläge, Akne, fleckige Papeln, Karbunkel, Furunkel, Hautbeulen, Skrofula, Eiterungen, bakterielle und virale Erkrankungen, Erysipel, Halsentzündung, Angina, Dysenterie, Infektionskrankheiten (Grippe, Mumps, Masern), nicht zum Ausbruch kommende Hautausschläge, zu schwaches Masernexanthem, Belastung mit Stoffwechselmetaboliten, Endotoxinen, Umweltgiften, Toxinen und Schwermetallen, unruhiger Fetus, Beschwerden durch Chemo- und Radiotherapie, Tumor-Prophylaxe
Zunge: rot
Puls: schnell
Entzündung, Harnwegsinfekt, Zystitis, Blasenentzündung, Atemwegsinfekt, Bronchitis mit zähem gelben Schleim, Asthma bronchiale chronisch, Reizhusten, Pertussis, Keuchhusten, Pneumonie, Lungenentzündung mit Schleim, Laryngitis, Angina tonsillaris, Tonsillitis, Mandelentzündung, Pharyngitis, Rhinopharyngitis, Nasen-Rachen-Entzündung, Otitis media, Mittelohrentzündung, Erkältung, Schnupfen, Allergie, Grippe, Stomatitis, Mundschleimhautentzündung, Pharyngitis, Rachenentzündung, Bacillus subtilis, Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas aeruginosa, Staphylokokkeninfekt, Streptokokkeninfekt, Proteus vulgaris, Salmonelleninfektion, Shigellen, Krebs, Tumore, Fieber, Blasenhalsreizung, Chemotherapie-Begleitung, Hepatitis, Leberzirrhose, Furunkel, Karbunkel, Abszess, Geschwür, Vereiterung, Schleimhautentzündung, Ekzem, Ausschlag, Dermatitis, Psoriasis, Schuppenflechte, Brandwunde, Augenentzündung chronisch, Zahnfleischentzündung, Gingivitis, äusserlich: Insektenstich (frische Blätter)
1 Nässe ausleiten und Diurese fördern
Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kalt, kühl, neutral und warm. Ihr Geschmack ist bitter, scharf oder auch süss. Diese Kräuter haben die Eigenschaft die Diurese zu fördern. Sie haben unterschiedliche Wirkmechanismen auf die Harnproduktion.
Heilkräuter Beispiele:
Agropyron repens, Betula pendula, Eupatorium perfoliatum, Solidago virgaurea
Klinische Manifestationen:
Störungen des Harntraktes, Miktionsstörung, Dysurie, Prostatabeschwerden, akutes nephritisches Ödem, Gelbsucht, Ikterus, nässendes Ekzem
Zunge: geschwollen, blass
Puls: schlüpfrig
Zystitis, Blasenentzündung, Nephritis, Nierenentzündung, Nephrolithiasis, Nierensteine, Enuresis, Blasenschwäche, Fluor vaginalis, Ausfluss, Enteritis chronisch, Colitis, Darmentzündung, Drüsenschwellung, Struma, Kropf
2 Blutungen stillen und regulieren
Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist neutral, kühl oder warm. Ihr Geschmack ist meist adstringierend und bitter.
Da Blutungen verschiedene Ätiologien haben können, finden sich auch verschiedene Wirkmechanismen bei den Blutungen stillenden und regulierenden Nahrungsmitteln; diese sind: Adstringieren, Hitze eliminieren und Blut kühlen, Blut bewegen, Qi, insbesondere Milz-Qi, tonisieren bzw. die Leitbahnen erwärmen.
In der Therapie sollte mit Heilkräutern ergänzt werden, welche die Wurzel der Blutungen behandeln.
Heilkräuter Beispiele:
Agrimonia eupatoria, Potentilla tormentilla, Quercus robur, Trillium erectum
Differenzierung nach Ätiologie und Art der Blutung:
Blut-Hitze: Farbe frisch rot oder dunkel, starker Blutverlust
Qi-Mangel: Farbe blass, starker, verlängerter Blutverlust
Yin-Mangel: Farbe hellrot, geringer Blutverlust
Blut-Stase: Farbe sehr dunkel, klumpig, geringer Blutverlust
Klinische Manifestationen:
Blut-Hitze:
Uterusblutungen, verkürzte Blutungen, Darmblutungen, Hämaturie, Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Bluthusten, Bluterbrechen
Zunge: ev. rot
Puls: schnell
Milz-Qi kann das Blut nicht kontrollieren:
schnell blaue Flecken, Petechien, Purpura, kleinfleckige Kapillarblutungen, Blut im Stuhl, Teerstuhl, zu starke, lange dauernde oder blassrote Menstruationsblutung, Darmblutungen, Thrombozytopenie
Zunge: ev. blass, Zahnmarks
Puls: schwach
Blutgerinnung vermindert, Hypermenorrhö, Menstruationsblutung stark, Epistaxis, Nasenbluten, Hämatemesis, Bluterbrechen, Hämorrhoiden blutend, Hämaturie, Blut im Urin
TEN Wirkungen
1 Schärfen ausleiten
Schärfen ausleiten:
Schärfen sind gewebereizende Stoffe, welche oft eine Entzündungsreaktion auslösen können. Man kann sie unterscheiden in körperfremde Schärfen wie Bakterien oder Schwermetalle und körpereigene Schärfen, wie z.B. Harnsäure oder Stoffwechselendprodukte.
Um Schärfen auszuleiten werden häufig kalte aber auch wärmende Therapeutika eingesetzt.
Entzündung, Fieber, Blasenhalsreizung, Harnwegsinfekt, Zystitis, Blasenentzündung, Nephritis, Nierenentzündung, Enteritis chronisch, Colitis, Darmentzündung, Epistaxis, Nasenbluten, Hämatemesis, Bluterbrechen, Atemwegsinfekt, Bronchitis mit zähem gelben Schleim, Reizhusten, Pertussis, Keuchhusten, Pneumonie, Lungenentzündung mit Schleim, Laryngitis, Angina tonsillaris, Tonsillitis, Mandelentzündung, Pharyngitis, Rhinopharyngitis, Nasen-Rachen-Entzündung, Otitis media, Mittelohrentzündung, Erkältung, Schnupfen, Grippe, Stomatitis, Mundschleimhautentzündung, Zahnfleischentzündung, Gingivitis, Bacillus subtilis, Klebsiella pneumoniae, Pseudomonas aeruginosa, Staphylokokkeninfekt, Streptokokkeninfekt, Proteus vulgaris, Salmonelleninfektion, Shigellen, Chemotherapie-Begleitung, Hepatitis, Furunkel, Karbunkel, Abszess, Geschwür, Vereiterung, Brandwunde, Schleimhautentzündung, Psoriasis, Schuppenflechte, Augenentzündung chronisch
äusserlich: Insektenstich (frische Blätter)
2 trocknen und kühlen
Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.
Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.
Fluor vaginalis, Ausfluss, Hypermenorrhö, Menstruationsblutung stark, Hämorrhoiden blutend, Hämaturie, Blut im Urin, Ekzem, Ausschlag, Dermatitis
3 befeuchten / nähren und wärmen
Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.
Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.
Nephrolithiasis, Nierensteine, Enuresis, Blasenschwäche, Blutgerinnung vermindert, Asthma bronchiale chronisch, Leberzirrhose
3 trocknen und wärmen
Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.
Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.
Drüsenschwellung, Struma, Kropf
TCM Kontraindikationen
Bei Kälte-Symptomatik der Lunge.
TEN Kontraindikationen
Bei Kälte-Symptomatik der Lunge.
Zubereitung
Aufguss / Infus
Kraut mit Blüten trocken ( herba cum flos. sicc. )
1 EL, 250 ml Wasser aufgiessen, 15 Minuten ziehen lassen, 750 ml im Laufe des Tages trinken.
Tinktur
Kraut mit Blüten frisch ( herba cum flos. rec. )
10-30 Tropfen 3 x tgl. mit Wasser 1-½ Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen.