Vitex agnus-castus

  • Mönchspfeffer
  • Keuschlamm
  • Agni casti fructus

    Humorale Qualität

    wärmend 3-4°, befeuchtend/nährend 3-4°
    kühlend 1°, trocknend 1-2°
    (M2) warm 2-3, trocken 2-3

    TCM Temperatur

    neutral

  • Geschmack bitter, leicht scharf
  • Funktionskreis Leber, Uterus, Chong Mai, Niere
  • Kategorie Heilkräuter
  • Familie Verbenaceae, Eisenkrautgewächse
  • Pflanzenteile reife Früchte
  • Herkunft Heimisch im Mittelmeerraum, kultiviert in Albanien und Marokko

Eigenschaften

emmenagog / menstruationsfördernd, anaphrodisiak / geschlechtstriebhemmend, Hypothlamus-Hypophys-Corpus luteum wirksam, Prolaktin hemmend, Progesteronbildung und Gestagenbildung anregend, Östrogen- und Gestrogenhaushalt ausgleichend

Inhaltsstoffe

Casticin u. a. lipophile Flavonoide, Iridoidglykoside Agnusid und Aucubin, ätherisches Öl mit Bornylacetat, Cineol und Limonen; Diterpene wie Rotundifuran und Vitexilacton; fettes Öl

TCM Wirkungen

1 Qi regulieren und bewegen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten kühl bis warm. Ihr Geschmack ist meist scharf, bitter, oder süss. Sie fördern den freien Fluss des Qi und sind bei Stauungen des Qi und bei rebellierendem Qi angezeigt.
Eine Qi-Stagnation kann durch Bewegungsmangel, durch alle starken Emotionen und Qi-Mangel entstehen. Darüber hinaus führen äussere pathogene Faktoren sowie pathogener Schleim fast immer zu einer Qi-Stagnation. Typischerweise verschlechtern sich alle Symptome bei Druck und Stress, sie bessern durch Bewegung.
Rebellierendes Qi kann durch verschiedenste Ursachen den Magen und die Lunge belasten und kann bei deren Syndrommustern auftreten.

Heilkräuter Beispiele:
Alchemilla xanthochlora, Centella asiatica, Chamomilla recutita, Marrubium vulgare, Origanum majorana, Vitex agnus-castus

Klinische Manifestationen:
Leber-Qi-Stagnation:
emotionale Schwankungen, Irritiertheit und emotionale Ausbrüche, stimmungslabil, reizbar, Frustration, Depression, Seufzen, Spannungsgefühl und Schmerzen im Hypochondrium, Interkostalneuralgie, Erstickungsgefühl, PMS, Brustknoten, Dysmenorrhö, unregelmässige Menstruation, Amenorrhö, Hypomenorrhö, Globusgefühl im Hals, Druck im Solarplexus, Struma, Schluckschwierigkeiten, Mastitis, Laktationsstörung, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Hyperthyreose, Verstopfung (schafskotähnlich), Colon irritabile, Hernienschmerz, Menopausebeschwerden
Zunge: normal, Zungenränder ev. rot oder rote Punkte
Puls: drahtig

Qi-Stagnation des Dünndarms:
Verstopfung, Druck verschlechtert, fehlende Stuhl- und Gaspassage, Darmparasiten, Koterbrechen
Verschluss, akute Blinddarmentzündung
Zunge: normal, Belag: weiss oder gelb
Puls: drahtig

Rebellierendes Magen-Qi
Übelkeit, Erbrechen, Rülpsen, saures Aufstossen, Völlegefühl, Spannung und Schmerz im Epigastrium und Bauch, Diarrhöe oder Verstopfung
Zunge: unterschiedlich
Puls: drahtig

Rebellierendes Lungen-Qi
Asthma, Husten, Erstickungsgefühl in der Brust
Zunge: unterschiedlich
Puls: drahtig

Mastodynie, Milchdrüsenschwellung, Brustschwellung vor der Menstruationsblutung, Brustspannen vor der Menstruationsblutung, Mastopathie im Präklimakterium, PMS, Prämenstruelles Syndrom, Stimmungsschwankung, Reizbarkeit, Depressionen, Rückenschmerzen, Migräne zyklusabhängig, Dysmenorrhö, Menstruationsblutung schmerzhaft, Menstruationsblutung unregelmässig, Progesteronproduktion vermindert, Menstruationsprobleme, Hypomenorrhö, Menstruationsblutung schwach, Menorrhagie, Menstruationsblutung stark und lang, Infertilität durchStörungen der Gelbkörperproduktion, Amenorrhö, Menstruationsblutung ausbleibend, Klimakterium, Wechseljahrbeschwerden, Menopausensyndrom, Uterusschmerzen, Mittelschmerzen, Brustknoten gutartig, Appetitzügler, Milchstau, Akne, Infertilität der Frau, Verdauungsschwierigkeit, Völlegefühl, Abdominalschmerzen, Bauchschmerzen, Flatulenz, Blähungen, Borborygmus, Bauchgurgeln, Obstipation, Verstopfung, Einschlafstörungen, Libido vermindert (je nach Dosierung zur Stärkung oder zur Schwächung der Libido), Prostataneurose, Prostatitis, Prostataentzündung

1 Blut bewegen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist neutral bis heiss. Ihr Geschmack ist meist scharf, bitter oder süss.
Wenn Qi-Stagnationen über längere Zeit anhalten kann dies zu Blut-Stagnation führen. Yang-Mangel, Blut-Mangel, Schleimansammlung, Magen-Feuer, Nahrungsretention und anhaltende emotionale Einflüsse können zu Blut-Stagnation führen. Diese manifestiert sich als Herz-Blut-Stagnation, Leber-Blut-Stagnation oder Magen-Blut-Stagnation.

Heilkräuter Beispiele:
Achillea millefolium, Arnica Montana, Crocus sativus, Ruta graveolens

Klinische Manifestationen:
Schmerzen, Disposition für Thrombose, Arthrose, Disposition für Krebs, Krebserkrankungen

Herz-Blut-Stagnation:
Angina pectoris, stechende Schmerzen in der Herzgegend, Beklemmung und Druckgefühl in der Herzgegend mit Ausstrahlung in den Arm
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: unregelmässig, holprig, rau, drahtig, dünn

Leber-Blut-Stagnation:
Menstruationsschmerzen, dunkles Menstruationsblut mit Klumpen, unregelmässige Menstruation, Bauchschmerzen, Druck verschlechtert, Colon irritabile, Nasenbluten
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte an den Rändern, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: rau, drahtig

Magen-Blut-Stagnation:
Blut im Stuhl, Teerstuhl, Schmerzen in der Magengegend, bohrend, stechend, Druck verschlechtert
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte in der Mitte, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: rau, drahtig

Dysmenorrhö, Menstruationsblutung schmerzhaft, Amenorrhö, Menstruationsblutung ausbleibend, Menorrhagie, Menstruationsblutung stark und lang, Endometriose, Brustknoten gutartig

1 Yin tonisieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist kühl und neutral. Ihr Geschmack ist meist süss, sauer, auch bitter.
Ein Yin-Mangel kann durch Überarbeitung und Nachtarbeit, schwache Konstitution oder eine chronische Erkrankung, durch starken Blutverlust, schlechte Ernährung, psychische Dauerbelastung und nach langen fiebrigen Erkrankungen entstehen. Er kann sich in Herz, Lunge, Leber, Milz, Magen und Niere manifestieren.

Heilkräuter Beispiele:
Carduus marianus, Polygonatum multiflorum,Trifolium pratense

Klinische Manifestationen:
Allgemeine Symptomatiken:
fiebrige Empfindungen an den Handinnenflächen, den Fusssohlen und auf der Brust, Nachmittagsfieber, Nachtschweiss, Zeichen von Trockenheit, Mund- und Rachentrockenheit, Abmagerung, Auszehrung

Nieren-Yin Mangel:
Schwindel, Vergesslichkeit, Tinnitus, nächtliche Spermatorrhö, Amenorrhö, Zwischenblutungen, klimakterische Beschwerden, Schwäche und Schmerzen im Lumbalbereich und in den Knien, Zahnschmerzen, Kieferschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung, Obstipation, trockener Stuhl, Schlaflosigkeit, Osteoporose, Arthrose, Diabetes mellitus, Ergrauen der Haare
Zunge: rot, dünn, ev. Risse im Unteren Erwärmer; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Herz-Yin Mangel:
Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Herzjagen, Durchschlafstörung und Einschlafstörung, Reizbarkeit, Nervosität, Panikattacken, geistige Ruhelosigkeit, Schreckhaftigkeit, regelmässige Wallungen, nächtliches Schwitzen, rote Wangen
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel, Riss bis zur Spitze, rote Punkte auf der Spitze; Belag: wenig, belaglos, trocken
Puls: dünn, leer

Lungen-Yin Mangel:
trockener Husten, Husten mit spärlichem Sputum, zäher Auswurf, Stimme schwach, heisser, rau
chronische Halsentzündung, trockener Mund, trockene Zunge
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Leber-Yin Mangel:
trockene Augen, verschwommene Sicht, Benommenheit, Schwindel, Hypertonie
Zunge: rot, dünn, vor allem an den Rändern; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Milz-Yin Mangel:
Appetitmangel, loser Stuhl, breiiger Stuhl, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche der Extremitäten
Zunge: rot, dünn; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Magen-Yin Mangel:
Zahnfleischblutungen, Trockenheit von Mund und Rachen, Durst, Appetitlosigkeit, Übelkeit, trockenes Erbrechen, Völlegefühl nach dem Essen, Verstopfung, trockener Stuhl, Ulcus ventriculi
Zunge: rot, dünn, breiter tiefer Riss oder mehrere Risse in der Mitte; Belag: wenig, trocken, belaglos speziell in der Mitte
Puls: schnell, dünn

tonisiert Nieren-Yin, Hypophysentätigkeit regulierend, Östrogen-Progesteron-Verhältnis unausgeglichen, Pubertätsakne, knabenhafter Habitus bei Frauen, Menopausensyndrom, Wechseljahrbeschwerden, Klimakterium, Nachtschweiss, Hitzewallungen, Vaginaltrockenheit, sexuelle Übererregtheit des Mannes, Neigung zu sexueller Ausschweifung, Hyperthyreose, Schilddrüsenüberfunktion, Palpitationen, Unruhe des Geist/Shen, Schlafstörungen, Wachstumsverzögerung, Reifungsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen

1 Yang tonisieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meisst warm oder heiss. Ihr Geschmack ist meist scharf, süss und leicht bitter. Diese Heilkräuter werden zum Tonisieren des Milz-Yang-Mangels, des Herz-Yang-Mangels und des Nieren-Yang-Mangels eingesetzt.

Heilkräuter Beispiele:
Juglans regia, Rosmarinus officinalis, Turnera aphrodisiaca

Klinische Manifestationen:
Nieren-Yang Mangel:
Kälteaversion, kalte Extremitäten, kalte Füsse, Kälte und Schwäche der Knie und der Lumbalregion, Beinschwäche (besser durch Wärme), Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Schwerhörigkeit, Taubheit, rauschender Tinnitus, viel, heller Urin, Nykturie, Harninkontinenz, Enuresis nocturna im Kindesalter, Ödem, frühmorgendlicher Durchfall, chronischer Durchfall, unverdaute Nahrung im Stuhl, Libidomangel, Impotenz, Sterilität, Amenorrhö
Zunge: blass, nass, geschwollen; Belag: weiss
Puls: tief, schwach, langsam

Milz-Yang Mangel:
Kälteaversion, kalte Extremitäten, Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl und Druck der sich durch Wärme bessert, teigiger Stuhl, wässriger Durchfall mit unverdauter Nahrung, Ödem der Extremitäten, Malabsorption, entzündliche Darmerkrankungen
Zunge: blass, nass, geschwollen, Zahneindrücke; Belag: weiss, glatt
Puls: tief, langsam, schwach

Herz-Yang Mangel:
Kälteaversion, Palpitationen, Hypotonie, Herzrasen, Herzrhythmusstörung, Herzschmerzen, Herzbeklemmung, Belastungsdyspnö, Spontanschweiss, Ödem, Müdigkeit, Erschöpfung, Herzinsuffizienz, Angina pectoris
Zunge: blass, nass, leicht geschwollen; Belag: weiss, glatt
Puls: tief, langsam, schwach, dünn

tonisiert Nieren-Yang, Hypophysentätigkeit regulierend, Östrogen-Progesteron-Verhältnis unausgeglichen, Impotenz funktionell, Neurasthenie, Nervenschwäche beim Mann, Impotenz des Mannes (niedrig dosieren, hohe Dosierung verusacht erhöhte Impotenz), Libido vermindert bei der Frau, sexuell uninteressiert, Infertilität der Frau, Eisprung verfrüht, Völlegefühl, Flatulenz, Blähungen, Abdominalspasmen, Bauchkrämpfe

2 Nässe/Feuchtigkeit auflösen/transformieren

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten meist warm. Ihr Geschmack ist würzig, scharf, aromatisch und wohlriechend. Sie fördern das Qi, die Yun Hua Funktion / Transport- und Umwandlungs-Funktion der Milz und wandeln trübe Nässe um.
Die Ursachen sind meist zu kalte und rohe Ernährung und lang anhaltende Nässe- und Kälteeinwirkung.

Heilkräuter Beispiele:
Anethum graveolens, Carum carvi, Elettaria cardamomum, Juniperus communis

Klinische Manifestationen:
Völlegefühl im Epigastrium und Abdomen, Verdauungsschwäche, Erbrechen, saures Aufstossen, Appetitlosigkeit, Blähungen, Koliken, Diarrhö, loser Stuhl, süsslicher Geschmack im Mund, dickflüssiger, schleimiger Speichel, erhöhte Cholesterinwerte, Hyperlipidämie, dumpfer Schmerz, schwerer dumpfer Kopf, Hyperthyreose, dumpfe Schmerzen in den Gelenken, körperliches Schweregefühl, Mattigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gedächtnisschwäche, Zellulite, Lymphstau, Flüssigkeitsansammlung, Ödem, Übergewicht, Adipositas, Leukorrhö, Fluor vaginalis, viel heller Urin, kein Durst, Pilzbefall, Candida, Schleimhautpilze in Mund und Vagina, Hautpilze, Hautausschläge mit Flüssigkeit, latente Azidose, unterstützend bei Bi-Syndrom und chronischen Entzündungen, Disposition für Arteriosklerose, Disposition für Grauen Star, Disposition für Krebs

Zunge: blass; Belag: klebrig, dick, weiss, nass
Puls: schlüpfrig, langsam

Milzschwellung, Flatulenz, Blähungen, Völlegefühl, Lymphadenitis, Lymphdrüsenschwellung, Lymphatismus mit hypertrophen Mandeln vor allem bei jungen Frauen, Lymphflussstau postoperativ, Mastopathie, Prostataneurose, Prostatitis, Prostataentzündung, Orchitis, Hodenentzündung, Ovarienschwellung, Ovarienreizung, Ödeme, Wasserretention

TEN Wirkungen

1 befeuchten / nähren und wärmen

Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.

Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.

PMS, Prämenstruelles Syndrom, Stimmungsschwankung, Reizbarkeit, Rückenschmerzen, Migräne zyklusabhängig Dysmenorrhö, Menstruationsblutung schmerzhaft, Menstruationsblutung unregelmässig, Progesteronproduktion vermindert, Menstruationsprobleme, Hypomenorrhö, Menstruationsblutung schwach, Infertilität durch Störungen der Gelbkörperproduktion, Amenorrhö, Menstruationsblutung ausbleibend, Klimakterium, Wechseljahrbeschwerden, Menopausensyndrom, Nachtschweiss, Hitzewallungen, Vaginaltrockenheit, sexuelle Übererregtheit des Mannes, Neigung zu sexueller Ausschweifung, Hyperthyreose, Schilddrüsenüberfunktion, Uterusschmerzen, Mittelschmerzen, Brustknoten gutartig, Mastodynie, Milchdrüsenschwellung, Brustschwellung vor der Menstruationsblutung, Brustspannen vor der Menstruationsblutung, Mastopathie im Präklimakterium, Appetitzügler, Milchstau, Akne, Infertilität der Frau, Verdauungsschwierigkeit, Völlegefühl, Abdominalspasmen, Bauchkrämpfe, Abdominalschmerzen, Bauchschmerzen, Flatulenz, Blähungen, Borborygmus, Bauchgurgeln, Obstipation, Verstopfung, Einschlafstörungen, Libido vermindert (je nach Dosierung zur Stärkung oder zur Schwächung der Libido), Prostataneurose, Hypophysentätigkeit unausgeglichen, Östrogen-Progesteron-Verhältnis unausgeglichen, Pubertätsakne, knabenhafter Habitus bei Frauen, Wachstumsverzögerung, Reifungsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, Impotenz funktionell, Neurasthenie, Nervenschwäche beim Mann, Impotenz des Mannes (niedrig dosieren, hohe Dosierung verursacht erhöhte Impotenz), Libido vermindert bei der Frau, sexuell uninteressiert, Infertilität der Frau, Eisprung verfrüht

2 befeuchten / nähren und kühlen

Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.

Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.

Palpitationen, Unruhe, Schlafstörungen

2 trocknen und wärmen

Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.

Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.

Endometriose, Menorrhagie, Menstruationsblutung stark und lang, Milzschwellung, Lymphadenitis, Lymphdrüsenschwellung, Lymphatismus mit hypertrophen Mandeln vor allem bei jungen Frauen, Lymphflussstau postoperativ, Mastopathie, Ovarienschwellung, Ödeme, Wasserretention

3 Schärfen ausleiten

Schärfen ausleiten:
Schärfen sind gewebereizende Stoffe, welche oft eine Entzündungsreaktion auslösen können. Man kann sie unterscheiden in körperfremde Schärfen wie Bakterien oder Schwermetalle und körpereigene Schärfen, wie z.B. Harnsäure oder Stoffwechselendprodukte.

Um Schärfen auszuleiten werden häufig kalte aber auch wärmende Therapeutika eingesetzt.

Prostatitis, Prostataentzündung, Orchitis, Hodenentzündung

TCM Kontraindikationen

Nicht während der Schwangerschaft anwenden.

TCM Nebenwirkungen

Selten Bildung von Exanthemen. Selten zu frühe Wiederkehr der Periode nach der Geburt. Wechselwirkungen sind keine bekannt.

TEN Kontraindikationen

Nicht während der Schwangerschaft anwenden.

TEN Nebenwirkungen

Selten Bildung von Exanthemen. Selten zu frühe Wiederkehr der Periode nach der Geburt. Wechselwirkungen sind keine bekannt.

Zubereitung

Tinktur
Frucht trocken ( fructus sicc. )
10-30 Tropfen 3 x tgl. mit Wasser 1-½ Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen.
Aufguss / Infus
Frucht trocken ( fructus sicc. )
1 TL geschrotete Früchte, 250 ml Wasser aufgiessen, 15 Minuten ziehen lassen, tgl. 2 Tassen trinken.
Tabletten
ganze Frucht ( frct. tot. )
1 Tablette täglich morgens, während mindestens 3 Monaten.