TCM Wirkungen
1 Hitze eliminieren, die durch Yin-Mangel verursacht wird
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten neutral bis kalt. Ihr Geschmack ist meist süss, sauer, oder salzig. Die Hitze aus dem Yin-Mangel manifestiert sich vorwiegend im Herzen, im Magen, in der Niere, und in der Lunge.
Zu einer Yin-Mangel-Hitze können langanhaltende fieberhafte Erkrankungen, chronische Überarbeitung, Stress, unregelmässiges Essen, Drogen, oder übermässiger Alkoholkonsum führen.
Nahrungsmittel, die Hitze aus Yin-Mangel eliminieren, können auch bei aufsteigendem Leber-Yang aus Blut- oder Yin-Mangel eingesetzt werden.
Um die Wurzel zu behandeln, werden meist Yin tonisierende Nahrungsmittel dazu gegeben.
Nahrungsmittel Beispiele:
Zwetschge, Ananas, Birne, Joghurt, Kaki, Kokosmilch, Kürbis, Leinsamen, Melone, Salz, Tofu, Tomate, Weizen
Klinische Manifestationen:
Arthritis, Fieber, Fieber in der Nacht, Nachmittagsfieber, fiebrige Empfindungen an Handflächen, Fusssohlen und auf der Brust, nächtliches Schwitzen, Wangenrötung, Durst
Leere Hitze im Magen und in den Gedärmen:
Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür, Sodbrennen, Dyspepsie, trockener Stuhl, trockene Verstopfung, Zöliakie
Leere-Hitze in der Lunge:
trockener Husten, Husten mit Blut, Heiserkeit
Leere-Hitze im Herz:
Palpitationen, Schlafstörungen mit vielen Träumen, Vergesslichkeit
Aufsteigendes Leber-Yang:
Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Schwerhörigkeit, innere Unruhezustände, Wutausbrüche, Reizbarkeit, trockene gerötete Augen, Sehstörungen, Hypertonie
Puls: schnell, dünn
Zunge: rot, belaglos, Risse
Gastritis, Magenschleimhautentzündung chronisch, Magenkrebs-Prophylaxe, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Brechreiz trocken, Hypertonie, Bluthochdruck
1 Hitze eliminieren und Feuer reduzieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist süss, bitter, salzig oder sauer. Einige dieser Nahrungsmittel sind reich an Antioxidantien, die bei entzündlichen Hitze-Feuer-Symptomen prophylaktisch und therapeutisch unterstützen.
Sie werden bei übermässiger Hitze des Magens, der Lunge, des Herzens und der Leber eingesetzt. Hitze- und Feuer-Symptome entstehen durch exzessiven Verzehr scharfer, fettiger Nahrung, ständiges Überessen, emotionale Belastungen, schwere psychische Störungen, Depressionen, anhaltende Leber-Qi-Stagnation, exzessiven Alkohol- oder Tabakkonsum.
Nahrungsmittel Beispiele:
Zucchetti, Gurke, Blumenkohl, Stangensellerie, Kaki, Melone, Tofu
Klinische Manifestationen:
Magen-Hitze, Magen-Feuer:
Mundtrockenheit, bitterer Mundgeschmack, fauliger Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischblutungen, Stomatitis, Halsentzündung, Nasenbluten, Trigeminusneuralgie, Stirnkopfschmerz, brennende Schmerzen und Hitzegefühl im Epigastrium, ständiges Hungergefühl, Übersäuerung des Magens, Magensäurereflux, Sodbrennen, Gastritis, Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi
Zunge: rot; Belag: dick, gelb, trocken
Puls: voll, schnell, gleitend
Herz-Hitze, Herz-Feuer:
Palpitationen, Erregbarkeit, Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, starke lebhafte Träume, Angstzustände, Hitzewallungen, rotes Gesicht, Durst, Zungengeschwüre, Mundgeschwüre, bitterer Mundgeschmack, Harnwegsinfekt, Dysurie, Hyperthyreose
Zunge: purpurrot an der Spitze, Rand der Zungenspitze kann Abszesse haben, Mittelriss an der Spitze, Belag: gelb, trocken, dünn
Puls: voll, schnell
Lungen-Hitze:
Husten mit gelbem, dickem Schleim, Dyspnö, Pneumonie, hohes Fieber, Schwitzen, Durst, Unruhezustände, Agitiertheit, Nasenbluten
Zunge: rot, Risse im vorderen Drittel, Belag: gelb, trocken
Puls: voll, schnell
Leber-Hitze, loderndes Leber-Feuer:
Unruhezustände, Wutausbrüche, Depression, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, Tinnitus, Hörsturz, Taubheit, bitterer Mundgeschmack, trockener Mund, Hitzegefühle, Hitze im Kopf, Migräne vor allem im Augenbereich, Schläfen und Scheitel, rotes Gesicht, rote Augen, Konjunktivitis, Hypertonie, Hyperthyreose
Zunge: rot, rote Ränder, rote Punkte; Belag: gelb, trocken
Puls: gespannt, voll, schnell
Hypertonie, Bluthochdruck, Diarrhö, Durchfall, Fieber, Entzündung
1 Sommerhitze eliminieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist süss oder sauer. Sommerhitze wird meistens durch heisses Klima verursacht. Sie tritt in unseren Breitengraden nur während des Sommers auf.
Nahrungsmittel Beispiele:
Ananas, Gurke, Kokosmilch, Wassermelone, Zuckermelone, Mungbohnensprossen, Zitrone
Klinische Manifestationen:
Hitzeaversion, Sonnenbrand, Sonnenstich, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Sommergrippe, hohes Fieber, Schwitzen, Unruhe, Reizbarkeit, Durst, trockene Schleimhäute, Oligurie, Dysenterie, Diarrhö
Zunge: rote Spitze und Ränder
Puls: schnell
Insomnia, Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervosität, Durst, Sonnenstich (1/3 Ananassaft mit 2/3 kaltem Wasser einnehmen)
1 Nahrungsretention auflösen
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten neutral bis kühl. Ihr Geschmack ist meist bitter, süss oder sauer.
Eine Nahrungsretention entsteht häufig auf der Basis einer Milz- und/oder Magen-Qi-Schwäche oder aufgrund einer Leber-Qi-Stagnation. Auslöser für den Nahrungsstau im Magen können unregelmässiges oder ständiges Essen, Überessen, zu schweres Essen und denaturierte Fette sein.
Nahrungsmittel Beispiele:
Ananas, Artischocke, Essig, Grapefruit, Kiwi, Rettich, Sauerkraut, Kaffee, gekeimte und gedarrte Gerste
Klinische Manifestationen:
Völle- und Spannungsgefühl im Magen, Epigastrium und Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen mit unverdauten Nahrungsresten, Appetitverlust, Anorexie, stark riechender Mundgeruch, saures Aufstossen, Rülpsen, Magensäurereflux, Sodbrennen, langsame und schmerzhafte Verdauung, verlangsamte Darmpassage, Verstopfung, weicher stinkender Stuhl, abnorme Darmbewegungen, Eiweiss-Verdauungsstörung, Kohlenhydrat-Verdauungsstörung
Zunge: Belag: dick, moosig, klebrig, weiss oder gelb am Zungengrund und im Zentrum
Puls: schlüpfrig
Verdauungsblockade, Verdauung verlangsamt, Eiweiss-Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit, Adipositas, Übergewicht, Untergewicht (Ananaskapseln oder frische Ananas), Übelkeit, Brechreiz
1 Yin tonisieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist kühl bis neutral. Ihr Geschmack ist meist süss, sauer, auch bitter.
Ein Yin-Mangel kann durch Überarbeitung und Nachtarbeit, schwache Konstitution oder eine chronische Erkrankung, durch starken Blutverlust, schlechte Ernährung, psychische Dauerbelastung und nach langen fiebrigen Erkrankungen entstehen. Er kann sich in Herz, Lunge, Leber, Milz, Magen und Niere manifestieren.
Nahrungsmittel Beispiele:
Avocado, Birne, Brombeere, Holunder, Pfirsich, Traube, Rosine, Zitrone, Krautstiel, Olive schwarz, Öle, Butter, schwarze Bohne, Limabohne, Kidneybohne, Schweinefleisch, Ente, Judasohr, Quark, Sojamilch, Wakame, Wasser
Klinische Manifestationen:
Allgemeine Symptomatiken:
fiebrige Empfindungen an den Handinnenflächen, den Fusssohlen und auf der Brust, Nachmittagsfieber, Nachtschweiss, Zeichen von Trockenheit, Mund- und Rachentrockenheit, Abmagerung, Auszehrung
Nieren-Yin Mangel:
Schwindel, Vergesslichkeit, Tinnitus, nächtliche Spermatorrhö, Amenorrhö, Zwischenblutungen, klimakterische Beschwerden, Schwäche und Schmerzen im Lumbalbereich und in den Knien, Zahnschmerzen, Kieferschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung, Obstipation, trockener Stuhl, Schlaflosigkeit, Osteoporose, Arthrose, Diabetes mellitus, Ergrauen der Haare
Zunge: rot, dünn, ev. Risse im Unteren Erwärmer; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Herz-Yin Mangel:
Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Herzjagen, Durchschlafstörung und Einschlafstörung, Reizbarkeit, Nervosität, Panikattacken, geistige Ruhelosigkeit, Schreckhaftigkeit, regelmässige Wallungen, nächtliches Schwitzen, rote Wangen
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel, Riss bis zur Spitze, rote Punkte auf der Spitze; Belag: wenig, belaglos, trocken
Puls: dünn, leer
Lungen-Yin Mangel:
trockener Husten, Husten mit spärlichem Sputum, zäher Auswurf, Stimme schwach, heisser, rau
chronische Halsentzündung, trockener Mund, trockene Zunge
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Leber-Yin Mangel:
trockene Augen, verschwommene Sicht, Benommenheit, Schwindel, Hypertonie
Zunge: rot, dünn, vor allem an den Rändern; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Milz-Yin Mangel:
Appetitmangel, loser Stuhl, breiiger Stuhl, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche der Extremitäten
Zunge: rot, dünn; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn
Magen-Yin Mangel:
Zahnfleischblutungen, Trockenheit von Mund und Rachen, Durst, Appetitlosigkeit, Übelkeit, trockenes Erbrechen, Völlegefühl nach dem Essen, Verstopfung, trockener Stuhl, Ulcus ventriculi
Zunge: rot, dünn, breiter tiefer Riss oder mehrere Risse in der Mitte; Belag: wenig, trocken, belaglos speziell in der Mitte
Puls: schnell, dünn
Trockenheit, Durst, Halstrockenheit, Mundtrockenheit, Unruhe
1 Qi tonisieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist neutral. Ihr Geschmack ist meist süss. Qi-Mangel ist oftmals eine Folge von schlechter Ernährung, Überarbeitung, zu vielem Sitzen, von starker oder langandauernder mentaler und psychischer Belastung, von Stress, und chronischer Erkrankung. Er manifestiert sich vorwiegend in den Funktionskreisen Milz, Lunge, Herz, Magen und Niere.
Ein allgemeiner Qi-Mangel zeigt sich in Müdigkeit, körperlicher Schwäche, kraftloser Stimme, und/oder blassem Gesicht.
Nahrungsmittel Beispiele:
Alle Getreide, insbesondere, Quinoa, Süssreis, Gerste, Mais, Azukibohnen, Chinakohl, Fenchel, Karotte, Fleisch, insbesondere Pferdefleisch, Rindfleisch, Kaninchenfleisch, Schafsmilch, Banane, Haselnuss, Marroni, Sonnenblumenkerne
Klinische Manifestationen:
Milz-Qi Mangel:
Mattigkeit, Appetitmangel, loser Stuhl, Blähungen, gestörte Darmflora, Verdauungsschwäche, Dyspepsie, Verdauungsenzymmangel, verminderte Gallebildung, Müdigkeit nach dem Essen, Anorexie, Hyperglykämie, Diabetes mellitus, Ödem, Lymphstau, Hämorrhiden, Prolaps, unruhiger Fetus, drohender Abort, verminderte Milchbildung, Neigung zu Hämatomen und Blutungen, Muskelschwäche der Extremitäten, Blässe
Zunge: blass, ev. geschwollen, Zahneindrücke; Belag: dünn
Puls: leer, schwach
Lungen-Qi Mangel:
Abwehrschwäche (Wei-Qi-Mangel), Erkältungsanfälligkeit (Wei-Qi-Mangel), spontanes Schwitzen, schwache Stimme, kraftloses Husten, flache Atmung, Kurzatmigkeit, Keuchatmung, Belastungsdyspnö, flüssiger klarer Schleim, Darmträgheit, Blässe
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach
Herz-Qi Mangel:
Herzrasen, Herzstolpern, starkes Herzklopfen, Palpitationen, Schlaflosigkeit, Hypotonie, Ängstlichkeit, Panik, Beengungsgefühle, Nervosität, Belastungsdyspnö, Schwitzen, thorakales Engegefühl
Zunge: blass, geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn
Magen-Qi Mangel:
Schmerzen im Oberbauch, Appetitmangel, Geschmacksverlust, Erbrechen, Übelkeit, Hypoazidität des Magens, Aufstossen, Reflux aus Sphinkterschwäche, Schluckauf, starke Müdigkeit vor allem morgens, schwache Extremtitäten
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, dünn
Nieren-Qi Mangel:
Schmerzen und Schwäche im unteren Rücken und in den Knien, Fersenschmerz, Kraftlosigkeit, unruhiger Fetus, drohender Abort, lockere Zähne, Potenzschwäche, Impotenz, Ejaculatio praecox, Fluor vaginalis, Tinnitus, Haarverlust, Schwindel, Vergesslichkeit
Zunge: blass, ev. geschwollen; Belag: dünn
Puls: leer, schwach, tief
tonisiert Magen-Qi, tonisiert Milz-Qi, Magenatonie, Gastroptose, Magensenkung, Eiweiss-Verdauungsschwäche, Adipositas, Übergewicht
2 Nässe ausleiten und Diurese fördern
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kühl bis neutral. Ihr Geschmack ist meist süss, oder bitter.
Die Nässe ausleitenden und Diurese fördernden Nahrungsmittel wirken unterschiedlich stark harntreibend.
Nahrungsmittel Beispiele:
Chinakohl, Azukibohnen, Broccoli, Gurke, Kürbiskerne, Kürbiskernöl, Spargel, Zuckermelone, schwarze Johannisbeere
Klinische Manifestationen:
Störungen des Harntraktes, Miktionsstörung, Dysurie, Prostatabeschwerden, akutes nephritisches Ödem, Ikterus, nässendes Ekzem, latente Acidose
Zunge: geschwollen, blass
Puls: schlüpfrig
Ödeme, Gedunsenheit, Adipositas, Übergewicht
2 Schleim auflösen/transformieren
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kalt bis warm. Ihr Geschmack ist meist süss, bitter, salzig, scharf, oder sauer.
Es gibt Schleim auflösende/transformierende Nahrungsmittel mit kühler und entzündungshemmender Qualität und solche, mit warmen und stimulierenden Eigenschaften.
Schleim entsteht meist aus lang anhaltender Feuchtigkeit. Somit können Nahrungsmittel, die unterstützend für die Verdauung sind und die Bildung von pathogener Feuchtigkeit verhindern, Schleim bereits bei seiner Entstehung reduzieren.
Nahrungsmittel Beispiele:
alle Algen, Lauch, Peperoni (Paprika Gemüse), Rettich, Shiitake, Mango, Zwiebel, Pak Choi
Klinische Manifestationen:
Sichtbarer Schleim:
Kälte: klar oder weiss
Hitze: gelb oder blutig, dick, klebrig
Schleim in der Lunge:
Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit, Rippenschmerzen, Asthma, reichliches Sputum
Schleim im Magen:
Übelkeit, Schleimerbrechen, Appetitlosigkeit, aufgeblähter Magen
Nicht sichtbarer Schleim:
Schleim verlegt die Herzöffnungen
Senilität, mentale Störungen, Depression, Manie, Herzprobleme, Schlaganfall, Koma, Epilepsie
Nässe und Schleim blockieren die Meridiane:
Taubheitsgefühle, Apoplex, Krämpfe
Schleim unter der Haut:
Lymphschwellungen, Fibrome, Lipome, Knotenbildungen unter der Haut, Schwellungen der Nervenganglien, Schwellungen der Schilddrüse, Struma, Skrofula, Karbunkel
Schleim in den Gelenken:
Gelenkdeformationen, Rheuma, Gicht, Arthrose, Arthritis
Schleim in Gallenblase oder Niere:
Steinbildungen, Tumore
Scheim im Gefässsystem:
Ablagerungen im Gefässsystem, Arteriosklerose
Generell:
Stoffwechselschlacken, gutartige Tumore, Krebserkrankungen, Disposition für Krebs, Hypertonie
Zunge: schmierig-klebriger Belag, bei Kälte weiss, bei Hitze gelb
Puls: schlüpfrig, drahtig; bei Kälte: langsam; bei Hitze: schnell
Husten, Schleim zäh, Krebstherapie-Unterstützung, Thrombose
2 Wind-Kälte/Hitze-Nässe eliminieren (Rheuma/Bi-Syndrom)
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kühl bis heiss. Ihr Geschmack ist meist bitter, scharf, oder süss.
Sie lösen Obstruktionssydrome von Qi oder Blut in den Meridianen und Nebengefässen, auf sowie in den Sehnen, Muskeln und Knochen auf. Manche haben einen tonisierenden Effekt auf Niere und Leber und deren zugeordneten Geweben (Knochen, Bänder und Sehnen).
Der Schmerzcharakter und die Art der Beschwerden werden durch den dominierenden pathogenen Faktor innerhalb des Bi-Komplexes geprägt. Je nach Symptombild werden kühle und entzündungshemmende, und/oder warme und stimulierende, antirheumatische Nahrungsmittel eingesetzt.
Ein Bi-Syndrom mit vorherrschender Hitze entwickelt sich in unseren Breitengraden meistens erst sekundär aus einem Bi-Syndrom mit Kälte.
Nahrungsmittel Beispiele:
Artischocke, Fenchel, Weisskohl, Kirschen, Ananas, Makrele, Olivenöl, Leinöl, Shiitake
Klinische Manifestationen:
rheumatische Beschwerden, Muskelrheuma, Myalgie, Muskelschmerz, Spasmen der Sehnen, Taubheit der Muskeln, Weichteilrheumatismus, Fibromyalgie, Gelenkschmerzen, Gelenkrheumatismus, Arthrose, Arthritis, degenerative Gelenkerkrankungen, Gicht, Neuralgien, Ischias
Zunge, Puls: unterschiedlich - je nach Situation und Ursache.
Entzündung akut (Ananaskapsel oder frische Ananas), Arthritis
3 Blut bewegen
Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist kühl bis warm. Ihr Geschmack ist meist scharf, bitter, süss, oder sauer.
Blut bewegende Nahrungsmittel fördern die Blutzirkulation, lösen Stauung von Blut, reduzieren Schwellung und lindern Schmerz. Ölhaltige Nahrungsmittel mit ihrem süssen Geschmack wirken sich günstig auf die Blutviskosität aus.
Im Grunde genommen kann jedes Disharmoniemuster mehr oder weniger zur Stauung von Blut führen. Diese zugrunde liegende Ursache sollte in der Therapie durch die Ergänzung entsprechender Nahrungsmittel berücksichtigt werden.
Nahrungsmittel Beispiele:
Brunnenkresse, Essig, Aubergine, Leinöl, Pfirsich, Rosinen, Baumnuss, Frühlingszwiebel, Kohlrabi, Pak-Choi
Klinische Manifestationen:
Schmerzen, Disposition für Thrombose, Arthrose, Disposition für Krebs, Krebserkrankungen
Herz-Blut Stagnation:
Angina pectoris, stechende Schmerzen in der Herzgegend, Beklemmung und Druckgefühl in der Herzgegend mit Ausstrahlung in den Arm
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: unregelmässig, holprig, rau, drahtig, dünn
Leber-Blut Stagnation:
Menstruationsschmerzen, dunkles Menstruationsblut mit Klumpen, unregelmässige Menstruation, Bauchschmerzen, Druck verschlechtert, Colon irritabile, Nasenbluten
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte an den Rändern, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: rau, drahtig
Magen-Blut Stagnation:
Blut im Stuhl, Teerstuhl, Schmerzen in der Magengegend, bohrend, stechend, Druck verschlechtert
Zunge: blauviolett, blauviolette Punkte in der Mitte, gestaute Zungenvenen; Belag: wenig
Puls: rau, drahtig
Verletzung, Wundheilung schlecht, nach chirurgischen Eingriffen, Durchblutungsstörungen, Angina pectoris
TEN Wirkungen
1 befeuchten / nähren und kühlen
Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.
Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.
Appetitlosigkeit verursacht durch Hitze der Leber, Arthritis, Gastritis, Magenschleimhautentzündung chronisch; Hypertonie, Bluthochdruck (frische Ananas), Fieber, Insomnia, Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervosität; Durst, Sonnenstich (1/3 Ananassaft mit 2/3 kaltem Wasser einnehmen), Trockenheit, Halstrockenheit, Mundtrockenheit
2 befeuchten / nähren und wärmen
Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.
Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.
Magenkrebs-Prophylaxe, Untergewicht (frische Ananas), Magenatonie, Gastroptose, Magensenkung, Krebstherapie-Unterstützung, Thrombose, Verletzung, Wundheilung schlecht, nach chirurgischen Eingriffen, Durchblutungsstörungen, Angina pectoris
2 trocknen und wärmen
Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.
Wärmen:
Wärmen umschreibt sowohl die energetische und temperaturbezogene Wärme wie auch den bewegenden Aspekt. Wärmen bedeutet auch, Säfte zu verdünnen und zu verteilen.
durch Eiweissverdauungsschwäche (Ananaskapsel): Verdauungsblockade, Verdauung verlangsamt, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Brechreiz, Adipositas, Übergewicht, Ödeme, Gedunsenheit
3 Schärfen ausleiten
Schärfen ausleiten:
Schärfen sind gewebereizende Stoffe, welche oft eine Entzündungsreaktion auslösen können. Man kann sie unterscheiden in körperfremde Schärfen wie Bakterien oder Schwermetalle und körpereigene Schärfen, wie z.B. Harnsäure oder Stoffwechselendprodukte.
Um Schärfen auszuleiten werden häufig kalte aber auch wärmende Therapeutika eingesetzt.
Arthritis, Entzündung, Entzündung akut, Diarrhö, Durchfall, (Ananaskapsel oder frische Ananas)
TCM Kontraindikationen
Bei Ekzemen. Bei Hautgeschwüren. Bei Furunkeln. Bei akutem Zwölffingerdarmgeschwür. Bei Ulcus duodeni. Wegen der austreibenden Wirkung, wird in der Gravidität / Schwangerschaft vom Verzehr grösserer Mengen Ananas und deren Saft abgeraten.
TEN Kontraindikationen
Bei Ekzemen. Bei Hautgeschwüren. Bei Furunkeln. Bei akutem Zwölffingerdarmgeschwür. Bei Ulkus duodeni. Wegen der austreibenden Wirkung, wird in der Gravidität / Schwangerschaft vom Verzehr grösserer Mengen Ananas und deren Saft abgeraten.
Blutgruppenverträglichkeit
- Blutgruppe 0: +
- Blutgruppe A: ++
- Blutgruppe B: ++
- Blutgruppe AB: ++