Arum maculatum

  • Aronstab
  • Ari maculati

    TCM Temperatur

    warm

  • Geschmack scharf
  • Funktionskreis Lunge, Leber
  • Kategorie Heilkräuter
  • Pflanzenteile Wurzel
  • Herkunft Europa ausser Italien, Osteuropa und südlicher Balkan sowie USA.

Eigenschaften

toxisch, sekretolytisch / schleimlösend, expectorierend / auswurffördernd, diaphoretisch / schweisstreibend, carminativ / blähungs- und gärungswidrig, spasmolytisch / krampflösend

Inhaltsstoffe

Schleimstoffe: Glukomannane; Stärke (ca. 70%); Lectine

TCM Wirkungen

1 Schleim-Kälte auflösen

Diese Heilkräuter sind im Temperaturverhalten warm bis heiss. Ihr Geschmack ist meist scharf und bitter. Sie lösen Schleim und viele von ihnen lindern Husten und Asthma. Sie unterstützen die Verdauung, welche als Ursache von der Schleimbildung aus einer Schwäche heraus betrachtet wird.
Schleim gilt als sekundärer pathogener Faktor, da er erst durch langanhaltende Nässe und Feuchtigkeit entsteht. Schleim wird grundlegend in Kälte- oder Hitze-Schleim unterteilt. Er kombiniert sich gerne mit weiteren pathogenen Faktoren zu Feuchtigkeits-Schleim, Trockenheits-Schleim, innerer oder äusserer Wind-Schleim, Qi-Schleim, oder geht in die toxische Form des Yin Huo/Yin – Feuer über. Auf entsprechende zusätzliche Wirkungen muss bei der Heilkräuterwahl geachtet werden.

Heilkräuter Beispiele:
Acorus calamus, Carduus benedictus, Imperatoria ostruthium, Inula helenium


Klinische Manifestationen:
Sichtbarer Schleim:
Klarer und weisser Schleim bedeutet, dass Kälte vorhanden ist. Gelber oder blutiger, dicker und klebriger Schleim bedeutet, dass Hitze und Stagnation vorhanden sind. Von Schleim zu befreien ist eine Symptombehandlung.
Schleim in der Lunge:
Husten, Keuchen, Kurzatmigkeit, Rippenschmerzen, Asthma, reichliches Sputum
Schleim im Magen:
Übelkeit, Schleimerbrechen, Appetitlosigkeit, aufgeblähter Magen, flacher Husten

Nicht sichtbarer Schleim:
Schleim benebelt den Geist:
Senilität, mentale Störungen, Herzprobleme, Schlaganfall, Koma, Epilepsie
Nässe und Schleim blockieren die Meridiane:
Taubheitsgefühle, Apoplex, Krämpfe
Schleim unter der Haut:
Lymphschwellungen, Fibrome, Lipome, Knotenbildungen unter der Haut, Schwellungen der Nervenganglien, Schwellungen der Schilddrüse, Struma, Skrofula, Karbunkel
Schleim in den Gelenken:
Gelenkdeformationen, Rheuma, Gicht, Arthrose, Arthritis
Schleim in Gallenblase oder Niere:
Steinbildungen, Tumore
Schleim im Gefässsystem:
Ablagerungen im Gefässsystem, Arteriosklerose
Generell:
Gutartige Tumore, bösartige Tumore, Krebs-Prophylaxe
Zunge: schmierig-klebriger Belag, bei Kälte weiss, bei Hitze gelb
Puls: schlüpfrig, drahtig; bei Kälte: langsam; bei Hitze: schnell

Gesichtslähmung, Hirnschlag, Kaumuskelkrämpfe, Mundsperre, Spasmen der Hände und Füsse, äusserlich als Umschläge bei: Ulkus, Geschwür, Schwellung durch Verletzung, Tumore, Halsentzündung durch zu viel Sprechen (gurgeln)

TCM Kontraindikationen

Wegen der toxischen Eigenschaft wird Arum maculatum fragrans nur in prozessierter Form, z.B. spagyrisch, verabreicht.

TCM Nebenwirkungen

Bei Aufnahme frischer oberirdischer Pflanzenteile kommt es, vermutlich ausgelöst durch Verletzungen der Schleimhaut durch die Oxalatnadeln und Einschleppung von Verunreinigungen in die Wunden, zu starker Schleimhautreizung (Schwellungen der Zunge, blutiges Erbrechen, blutige Durchfälle). Auch flüchtige, bisher nicht sicher nachgewiesene Giftstoffe werden für diese Wirkungen verantwortlich gemacht. Abkochungen der getrockneten Wurzelstöcke dürften in therapeutischen Dosen ohne Risiken angewendet werden können. In einigen Gegenden der Balkanhalbinsel werden die gekochten Rhizome als Nahrungsmittel verwendet. Der Gehalt an cyanogenen Glykosiden (Triglochinin, wohl nur in den oberirdischen Pflanzenteilen) ist zu gering, um Vergiftungserscheinungen auszulösen.

Zubereitung

spagyrisch
Wurzel ( rad. )
5-7 Tropfen 3 x tgl. mit wenig Wasser 1- ½ Stunde vor oder nach den Mahlzeiten einnehmen.