Kaki

  • Diospyros kaki
  • Persimone
  • Sharonfrucht

    Humorale Qualität

    kühlend 2°, befeuchtend/nährend 1°
    wärmend 1°, trocknend 1°

    TCM Temperatur

    kalt

  • Geschmack süss, sauer
  • Funktionskreis Gedärme, Lunge, Herz, Magen
  • Kategorie Nahrungsmittel, Früchte
  • Familie Ebenaceae, Ebenholzgewächse
  • Pflanzenteile Frucht
  • Herkunft Kakis stammen ursprünglich aus Japan Sharonfrüchte aus Israel Anbauländer: Italien, Frankreich, Spanien, Japan, Australien, Israel

Eigenschaften

adstringierend / zusammenziehend, antioxidativ

Inhaltsstoffe

sind jodhaltig, Vitamin A, C, Kalium

TCM Wirkungen

1 Hitze eliminieren und Feuer reduzieren

Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kühl bis kalt. Ihr Geschmack ist süss, bitter, salzig oder sauer. Einige dieser Nahrungsmittel sind reich an Antioxidantien, die bei entzündlichen Hitze-Feuer-Symptomen prophylaktisch und therapeutisch unterstützen.
Sie werden bei übermässiger Hitze des Magens, der Lunge, des Herzens und der Leber eingesetzt. Hitze- und Feuer-Symptome entstehen durch exzessiven Verzehr scharfer, fettiger Nahrung, ständiges Überessen, emotionale Belastungen, schwere psychische Störungen, Depressionen, anhaltende Leber-Qi-Stagnation, exzessiven Alkohol- oder Tabakkonsum.

Nahrungsmittel Beispiele:
Zucchetti, Gurke, Blumenkohl, Stangensellerie, Kaki, Melone, Tofu

Klinische Manifestationen:
Magen-Hitze, Magen-Feuer:
Mundtrockenheit, bitterer Mundgeschmack, fauliger Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischblutungen, Stomatitis, Halsentzündung, Nasenbluten, Trigeminusneuralgie, Stirnkopfschmerz, brennende Schmerzen und Hitzegefühl im Epigastrium, ständiges Hungergefühl, Übersäuerung des Magens, Magensäurereflux, Sodbrennen, Gastritis, Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi
Zunge: rot; Belag: dick, gelb, trocken
Puls: voll, schnell, gleitend

Herz-Hitze, Herz-Feuer:
Palpitationen, Erregbarkeit, Reizbarkeit, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, starke lebhafte Träume, Angstzustände, Hitzewallungen, rotes Gesicht, Durst, Zungengeschwüre, Mundgeschwüre, bitterer Mundgeschmack, Harnwegsinfekt, Dysurie, Hyperthyreose
Zunge: purpurrot an der Spitze, Rand der Zungenspitze kann Abszesse haben, Mittelriss an der Spitze, Belag: gelb, trocken, dünn
Puls: voll, schnell

Lungen-Hitze:
Husten mit gelbem, dickem Schleim, Dyspnö, Pneumonie, hohes Fieber, Schwitzen, Durst, Unruhezustände, Agitiertheit, Nasenbluten
Zunge: rot, Risse im vorderen Drittel, Belag: gelb, trocken
Puls: voll, schnell

Leber-Hitze, loderndes Leber-Feuer:
Unruhezustände, Wutausbrüche, Depression, Schlaflosigkeit, Alpträume, Schwindel, Tinnitus, Hörsturz, Taubheit, bitterer Mundgeschmack, trockener Mund, Hitzegefühle, Hitze im Kopf, Migräne vor allem im Augenbereich, Schläfen und Scheitel, rotes Gesicht, rote Augen, Konjunktivitis, Hypertonie, Hyperthyreose
Zunge: rot, rote Ränder, rote Punkte; Belag: gelb, trocken
Puls: gespannt, voll, schnell

Diarrhö, Durchfall, Hitze in den Gedärmen, Schleimhautreizung, Darmschleimhautentzündung, Mundgeschwür, Aphte

1 Yin tonisieren

Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist kühl bis neutral. Ihr Geschmack ist meist süss, sauer, auch bitter.
Ein Yin-Mangel kann durch Überarbeitung und Nachtarbeit, schwache Konstitution oder eine chronische Erkrankung, durch starken Blutverlust, schlechte Ernährung, psychische Dauerbelastung und nach langen fiebrigen Erkrankungen entstehen. Er kann sich in Herz, Lunge, Leber, Milz, Magen und Niere manifestieren.

Nahrungsmittel Beispiele:
Avocado, Birne, Brombeere, Holunder, Pfirsich, Traube, Rosine, Zitrone, Krautstiel, Olive schwarz, Öle, Butter, schwarze Bohne, Limabohne, Kidneybohne, Schweinefleisch, Ente, Judasohr, Quark, Sojamilch, Wakame, Wasser

Klinische Manifestationen:
Allgemeine Symptomatiken:
fiebrige Empfindungen an den Handinnenflächen, den Fusssohlen und auf der Brust, Nachmittagsfieber, Nachtschweiss, Zeichen von Trockenheit, Mund- und Rachentrockenheit, Abmagerung, Auszehrung

Nieren-Yin Mangel:
Schwindel, Vergesslichkeit, Tinnitus, nächtliche Spermatorrhö, Amenorrhö, Zwischenblutungen, klimakterische Beschwerden, Schwäche und Schmerzen im Lumbalbereich und in den Knien, Zahnschmerzen, Kieferschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung, Obstipation, trockener Stuhl, Schlaflosigkeit, Osteoporose, Arthrose, Diabetes mellitus, Ergrauen der Haare
Zunge: rot, dünn, ev. Risse im Unteren Erwärmer; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Herz-Yin Mangel:
Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Herzjagen, Durchschlafstörung und Einschlafstörung, Reizbarkeit, Nervosität, Panikattacken, geistige Ruhelosigkeit, Schreckhaftigkeit, regelmässige Wallungen, nächtliches Schwitzen, rote Wangen
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel, Riss bis zur Spitze, rote Punkte auf der Spitze; Belag: wenig, belaglos, trocken
Puls: dünn, leer

Lungen-Yin Mangel:
trockener Husten, Husten mit spärlichem Sputum, zäher Auswurf, Stimme schwach, heisser, rau
chronische Halsentzündung, trockener Mund, trockene Zunge
Zunge: rot, dünn, vor allem im vorderen Drittel; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Leber-Yin Mangel:
trockene Augen, verschwommene Sicht, Benommenheit, Schwindel, Hypertonie
Zunge: rot, dünn, vor allem an den Rändern; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Milz-Yin Mangel:
Appetitmangel, loser Stuhl, breiiger Stuhl, Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Schwäche der Extremitäten
Zunge: rot, dünn; Belag: wenig, trocken, belaglos
Puls: schnell, dünn

Magen-Yin Mangel:
Zahnfleischblutungen, Trockenheit von Mund und Rachen, Durst, Appetitlosigkeit, Übelkeit, trockenes Erbrechen, Völlegefühl nach dem Essen, Verstopfung, trockener Stuhl, Ulcus ventriculi
Zunge: rot, dünn, breiter tiefer Riss oder mehrere Risse in der Mitte; Belag: wenig, trocken, belaglos speziell in der Mitte
Puls: schnell, dünn

Trockenheit, Säftemangel, Durst, Mundtrockenheit, Schleimhauttrockenheit, Lungentrockenheit, Auswurf zäh, Blut im Sputum, Unruhe

1 Hitze eliminieren, die durch Yin-Mangel verursacht wird

Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten neutral bis kalt. Ihr Geschmack ist meist süss, sauer, oder salzig. Die Hitze aus dem Yin-Mangel manifestiert sich vorwiegend im Herzen, im Magen, in der Niere, und in der Lunge.
Zu einer Yin-Mangel-Hitze können langanhaltende fieberhafte Erkrankungen, chronische Überarbeitung, Stress, unregelmässiges Essen, Drogen, oder übermässiger Alkoholkonsum führen.
Nahrungsmittel, die Hitze aus Yin-Mangel eliminieren, können auch bei aufsteigendem Leber-Yang aus Blut- oder Yin-Mangel eingesetzt werden.
Um die Wurzel zu behandeln, werden meist Yin tonisierende Nahrungsmittel dazu gegeben.

Nahrungsmittel Beispiele:
Zwetschge, Ananas, Birne, Joghurt, Kaki, Kokosmilch, Kürbis, Leinsamen, Melone, Salz, Tofu, Tomate, Weizen

Klinische Manifestationen:
Arthritis, Fieber, Fieber in der Nacht, Nachmittagsfieber, fiebrige Empfindungen an Handflächen, Fusssohlen und auf der Brust, nächtliches Schwitzen, Wangenrötung, Durst

Leere Hitze im Magen und in den Gedärmen:
Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür, Sodbrennen, Dyspepsie, trockener Stuhl, trockene Verstopfung, Zöliakie

Leere-Hitze in der Lunge:
trockener Husten, Husten mit Blut, Heiserkeit

Leere-Hitze im Herz:
Palpitationen, Schlafstörungen mit vielen Träumen, Vergesslichkeit

Aufsteigendes Leber-Yang:
Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Schwerhörigkeit, innere Unruhezustände, Wutausbrüche, Reizbarkeit, trockene gerötete Augen, Sehstörungen, Hypertonie

Puls: schnell, dünn
Zunge: rot, belaglos, Risse

Lungen-Hitze, Husten trocken, Hypertonie, Bluthochdruck (frischer Kakisaft: 250 g noch nicht ganz ausgereifte Kaki auspressen; den Saft mit 1-2 dl kochendem Wasser aufgiessen und 2 x täglich einnehmen), Diabetes mellitus

1 Adstringieren

Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kühl bis warm. Ihr Geschmack ist sauer oder adstringierend. Die zusammenziehende bis abdichtende Wirkung wird sowohl durch Saures als auch durch Gerbstoffe eingeleitet.
Adstringierende Nahrungsmittel bewahren die Essenz, lindern unverhältnismässiges Schwitzen und Diarrhö, halten den Urin zurück, stoppen Leukorrhö, Blutungen und Husten. Sie sind bei geschwächten Personen angezeigt. Um die Symptome und die Wurzel der Erkrankung gleichzeitig zu behandeln, sollten in der Therapie zusätzlich tonisierende Nahrungsmittel empfohlen werden.

Nahrungsmittel Beispiele:
Banane, Brombeere (unreif), Hagebutte, Essig, Heidelbeere, Himbeere, Johannisbeere rot, Kaki, Sanddorn

Klinische Manifestationen:
Säfteverlust, übermässiges Schwitzen, Nachtschweiss, nächtliches Urinieren, Bettnässen, Albuminurie, häufiges Urinieren, exzessives Urinieren, Harninkontinenz, Blasenschwäche, Diarrhö, Sommerdiarrhö, Dysenterie, Leukorrhö, Spermatorrhö, vorzeitige Ejakulation, Impotenz, Blutungen, Nasenbluten, blutiger Stuhl, Hämorrhoidalblutungen, starke Uterusblutungen, Bluterbrechen, Zahnfleischbluten, blutiger Auswurf, Bluthusten, Magenentzündung, Darmentzündung, Colitis ulcerosa, chonischer Husten, Asthma, Uterusprolaps, Rectumprolaps.
Zunge, Belag, Puls: unterschiedlich - je nach Ursache

Darmentzündung, Diarrhö, Durchfall, Colitis ulcerosa, Bluterbrechen, Hämorrhoiden blutende (rohe unreife oder getrocknete Früchte verzehren oder einen Dekokt aus Kakifrucht und Blättern)

2 Stuhlgang regulieren/abführen

Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten meist neutral bis kühl. Ihr Geschmack ist hauptsächlich süss, mit Ausnahme der Algen, die salzig sind. Stuhlgang regulierende Nahrungsmittel vergrössern durch ihren hohen Ballaststoffanteil das Volumen des Darminhaltes, wodurch die Peristaltik bei Qi-Mangel-Verstopfung oder Qi-Stagnations-Verstopfung angeregt wird.
Einige dieser Nahrungsmittel enthalten befeuchtende Ballaststoffe (Betaglucane, Pektine) oder schleimbildende Polysaccharide (z.B. in Algen), die den Stuhl geschmeidig machen und dadurch einer Reizung oder Austrocknung des Darms entgegenwirken.


Nahrungsmittel Beispiele:
Gerste, Hafer, Kürbis, Roggen, Algen, Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Pflaume, Feige

Klinische Manifestationen:
Obstipation, harter Stuhl, erschwerter Stuhlgang, Darmträgheit, Belastung durch Toxine und Stoffwechselmetaboliten im Darm, Disposition für Dickdarmkrebs, nach Laxanzienabusus, Blähungen, Spannungsgefühl, Völlegefühl, Spannungsschmerz, der die Lokalisation wechselt, abdominale „Knoten“, die auftauchen und verschwinden, spätes Stadium einer fieberhaften Erkrankung

Bei Qi-Mangel:
Zunge: blass, eventuell geschwollen
Puls: schwach, leer

Bei Qi-Stagnation:
Zunge: meist normal oder leicht purpur
Puls: saitenförmig, gespannt

Obstipation, Verstopfung trocken, Stuhl wenig

2 Hitze eliminieren und Toxine ausleiten

Diese Nahrungsmittel sind im Temperaturverhalten kalt bis heiss. Ihr Geschmack ist vorwiegend süss oder bitter, kann aber auch salzig, sauer oder scharf sein. Sie wirken auf verschiedene Weise auf die Entgiftungsprozesse im Körper ein. Häufig unterstützen sie die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion. Einige dieser Nahrungsmittel sind reich an Antioxidantien, die bei entzündlichen Hitze-Toxin-Symptomen prophylaktisch und therapeutisch unterstützen. Einige wenige von ihnen wirken antimikrobiell. Hitze eliminierende und Toxine ausleitende Nahrungsmittel können sehr gut mit Nahrungsmitteln, die Hitze eliminieren und Nässe trocknen kombiniert werden.

Nahrungsmittel Beispiele:
Tamari, Löwenzahn, Miso, Zitrone, Wasser, Wakame, Salz, Sauerkraut, Shiitake, Quark, Nori, Mungbohnensprossen, Kombualge, Hijiki, Grüntee, Champignon

Klinische Manifestationen:
hohes Fieber, Hautausschläge, Akne, fleckige Papeln, Karbunkel, Furunkel, Hautbeulen, Skrofula, Eiterungen, bakterielle und virale Erkrankungen, Erysipel, Halsentzündung, Angina, Dysenterie, Infektionskrankheiten (Grippe, Mumps, Masern), nicht zum Ausbruch kommende Hautausschläge, zu schwaches Masernexanthem, Belastung mit Stoffwechselmetaboliten, Endotoxinen, Umweltgiften, Toxinen und Schwermetallen, unruhiger Fetus, Beschwerden durch Chemo- und Radiotherapie, Tumor-Prophylaxe

Zunge: rot
Puls: schnell

Alkoholabusus

TEN Wirkungen

1 befeuchten / nähren und kühlen

Befeuchten / nähren:
Unter Befeuchten ist die Anregung der eigenständigen Säfte- und Stoffneubildung des Körpers zu verstehen. Nähren dagegen umschreibt die Zuführung von Säften und Stoffen von ausserhalb wie z.B. Phytoöstrogene.

Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.

Hitze in den Gedärmen, Schleimhautreizung, Darmschleimhautentzündung, Darmentzündung, Colitis ulcerosa, Mundgeschwür, Aphte, Trockenheit, Säftemangel, Durst, Mundtrockenheit, Schleimhauttrockenheit, Lungentrockenheit, Auswurf zäh, Blut im Sputum, Unruhe, Husten trocken, Hypertonie, Bluthochdruck (frischer Kakisaft: 250 g noch nicht ganz ausgereifte Kaki auspressen; den Saft mit 1-2 dl kochendem Wasser aufgiessen und 2 x täglich einnehmen), Diabetes mellitus, Obstipation, Verstopfung trocken, Stuhl wenig

2 trocknen und kühlen

Trocknen:
Unter Trocknen ist das Ausleiten von übermässiger Feuchtigkeit aus den Zellen sowie aus dem Körper und auch der zusammenziehende, adstringierende Effekt zu verstehen.

Kühlen:
Kühlen bezieht sich auf die energetische Wirkung, die Temperatur und die Reduktion der Aktivität von Lebensprozessen. Kühlen heisst auch, Säfte zu verdicken.

Diarrhö, Durchfall, Bluterbrechen, Hämorrhoiden blutende (rohe unreife oder getrocknete Früchte verzehren oder einen Dekokt aus Kakifrucht und Blättern)

3 Schärfen ausleiten

Schärfen ausleiten:
Schärfen sind gewebereizende Stoffe, welche oft eine Entzündungsreaktion auslösen können. Man kann sie unterscheiden in körperfremde Schärfen wie Bakterien oder Schwermetalle und körpereigene Schärfen, wie z.B. Harnsäure oder Stoffwechselendprodukte.

Um Schärfen auszuleiten werden häufig kalte aber auch wärmende Therapeutika eingesetzt.

Alkoholabusus

TCM Kontraindikationen

Bei Kälte der Milz und des Magens. Bei Feuchtigkeit oder Schleimbelastung. Bei Wind-Kälte Symptomen. Nach der Geburt. Nicht zusammen mit Krebstieren verzehren.

TEN Kontraindikationen

Bei Kälte der Kochung. Bei Feuchtigkeit oder Schleimbelastung. Bei Kälte Symptomen. Nach der Geburt. Nicht zusammen mit Krebstieren verzehren.